Der solchermassen gebildete Index sei um 3.3 Punkte auf 52.9 Zähler gestiegen und lag erstmals seit September 2008 wieder in der Wachstumszone. Die schreibt die Credit Suisse (CS), welche den PMI gemeinsam mit dem Schweizerischen Verband für Materialwirtschaft und Einkauf (SVME) veröffentlicht, in einer Mitteilung vom Montag. Von den fünf Subindizes, die in die Berechnung des PMI einfliessen, schlossen drei höher als im Vormonat. Lediglich die Subindizes «Lager Einkauf» und «Beschäftigung» befanden sich unterhalb der Wachstumsschwelle. Innerhalb der Wachstumszone gesunken sind die Auftragsbestandes- (-2.4 Zähler) und die Produktionskomponente (-1.5 Zähler).
Zunahme auf tiefen Niveau
Beide Subkomponenten verzeichneten aber nach wie vor Werte über ihren langjährigen Durchschnitten. Dabei darf jedoch nicht ausser Acht gelassen werden, dass die Zunahme der Produktion und des Auftragsbestandes, die sich derzeit im PMI widerspiegelt, von einem äusserst tieferen Niveau aus gehen. Die Lieferfristenkomponente stieg innerhalb der Wachstumszone weiter an auf 57.3 Punkte ?der Trend zu längeren Lieferfristen hat sich im Oktober den achten Monat in Folge fortgesetzt. Die Komponente «Lager Einkauf» signalisiert weiterhin einen Lagerabbau. Mit 45.2 Punkten lag sie dank einem erneuten Anstieg nur noch wenig unterhalb der Wachstumsschwelle. Dagegen konnte sich die Beschäftigungskomponente nur unwesentlich der Wachstumszone nähern (+0.2 Punkte auf 42.4 Zähler), Zeichen eines andauernden Beschäftigungsabbaus.
Produktion
Im Oktober wurde erneut mehr produziert als im Vormonat. Die Produktionskomponente lag mit 60.6 Punkten deutlich in der Wachstumszone und trotz leichtem Rückgang des Indexstandes zum September (-1.5 Punkte) immer noch über seinem langjährigen Durchschnitt. Dabei darf aber nicht ausser Acht gelassen werden, dass die Zunahme der Produktion, die sich derzeit in der Produktionskomponente widerspiegelt, von einem äusserst tieferen Niveau aus geht.
Auftragsbestand
Im Oktober nahm der Auftragsbestand zum Vormonat zu. Die Auftragsbestandeskomponente sank jedoch innerhalb der Wachstumszone um 2.4 Punkte auf 57.7 Zähler. Der Indexstand befand sich aber immer noch deutlich (6.3 Punkte) über seinem langjährigen Mittelwert. Dabei darf nicht ausser Acht gelassen werden, dass die Zunahme des Auftragsbestandes, der sich in der Auftragsbestandeskomponente widerspiegelt, von einem äusserst tieferen Niveau aus kommt.
Einkaufsmenge
Die Unternehmen kauften den dritten Monat in Folge mehr ein als im Vormonat. Die Komponente «Einkaufsmenge» nahm innerhalb der Wachstumszone marginal weiter zu (+0.4 Punkte) auf 57.6 Punkte.
Einkaufspreise
Der Subindex «Einkaufspreise» sank im Oktober um 1.1 Punkte (ungerundet). Dennoch lag der Index mit aktuell 52.2 Zählern den dritten Monat in Folge oberhalb der Wachstumsgrenze von 50 Punkten. Offensichtlich wird langsam ein gewisser Preisdruck bemerkbar.
Lieferfristen
Der Trend zu längeren Lieferfristen hat sich im Oktober den achten Monat in Folge fortgesetzt. Die Lieferfristenkomponente stieg innerhalb der Wachstumszone deutlich an (+3.0 Punkte, gerundet) auf 57.3 Punkte. Die zunehmenden Lieferfristen sind ein Zeichen gut ausgelasteter Kapazitäten.
Lager Einkauf
Die Komponente «Lager Einkauf» stieg im Oktober erneut deutlich um 3.2 Punkte auf 45.2 Zähler. Dies bedeutet einerseits, dass die Lagerdisposition immer noch äusserst vorsichtig erfolgt. Andererseits ist dies aber auch ein positives Zeichen: Offensichtlich passen die Unternehmer die Lager der schwächeren Nachfrage an. Der Mühlestein der vollen Lager verliert an Gewicht.
Lager Verkauf
Die Komponente «Lager Verkauf» stieg im Oktober um 3.5 Punkte auf 44.9 Zähler. Offensichtlich hat sich der Lagerabbau im Berichtsmonat wieder verlangsamt. Der Abbau der Lager dauert nunmehr 11 Monate. Der Rückgang des Lagers kann zwei Gründe haben: Entweder eine fehlende Nachfrage oder leere Lager. Letzteres würde bedeuten, dass die Produktion weiter erhöht werden muss.
Beschäftigung
Die Beschäftigungskomponente konnte sich im Oktober nur unwesentlich der Wachstumszone nähern (+0.2 Punkte auf 42.4 Zähler). Der Beschäftigungstiefpunkt ist noch lange nicht erreicht, der Index liegt nun bereits seit einem Jahr ununterbrochen unterhalb der Wachstumszone. (cs/mc/ps)