Dies gab die Schweizerische Vereinigung der Kaffee-Importeure und Röster für das Gastgewerbe am Freitag bekannt. Die Preisentwicklung des Rohkaffeemarktes des letzten Jahres sei an einer ausserordentlichen Generalversammlung Anfang Oktober in Olten mit grosser Sorge analysiert worden, teilte die Vereinigung der Kaffee-Importeure und Röster mit.
Preisanpassung «ist unumgänglich»
Eine Anpassung der Verkaufspreise des Röstkaffees in den kommenden Monaten «ist unumgänglich», wie die Vereinigung festhielt. Grund für die Preiserhöhungen seien Ernteverknappungen, vor allem in Kolumbien und Vietnam. Zudem erhöhten starke Regenfälle in Zentral- und Südamerika und langandauernde Spekulationen an der Kaffeebörse den Preis. Schliesslich sei der Weltkonsum seit 2000 um ein Viertel gestiegen.
Ernteverknappung bei Arabica-Sorten
Der Hauptfaktor für die Preiserhöhung sei die Ernteverknappung bei Arabica-Sorten und die gleichzeitige Zunahme des Kaffekonsums, wie Riccardo Seitz, Mediensprecher von Illycafé, auf Anfrage sagte. Besonders die guten Sorten seien in asiatischen und Schwellen-Ländern stärker gefragt. Die Spekulation an der Börse spiele sicherlich auch eine Rolle, sei jedoch nicht alleine massgebend.
Wie teuer wird eine Tasse Kaffee?
Zurzeit könne noch keine Aussage über die Auswirkung auf den Preis einer Tasse Kaffee gemacht werden, sagte Julian Graf, Mediensprecher von CafetierSuisse. Der Schweizer Cafetier-Verband führt jährlich eine Umfrage bei den Cafées und Cafeterias durch. Diese ist gemäss Graf im Gang. Die Resultate werden voraussichtlich im Dezember veröffentlicht. Der Kaffeepreis hatte sich bei der Umfrage 2009 um 0,78% auf durchschnittlich auf 3,89 CHF erhöht. Seit 1999 kletterte er um insgesamt 19,3%. (awp/mc/ss/19)