Medikamente sind hochstehende Qualitätsprodukte, die 2008 eine ausgezeichnete Handelsbilanz erzielten, wie Verband der forschenden pharmazeutischen Firmen der Schweiz, Interpharma, in einer Mitteilung schreibt. Die Exporte pharmazeutischer Produkte beliefen sich auf über 55 Milliarden Franken. Sie machten damit 77% des gesamten schweizerischen Chemieexportes oder rund ein Viertel des gesamten Exportvolumens der Schweiz aus. Der Exportüberschuss für pharmazeutische Produkte nahm im Vorjahresvergleich deutlich zu und betrug im Jahr 2008 31.6 Milliarden Franken.
Höchster Exportüberschuss
Damit ist die Schweiz europaweit das Land mit dem grössten Exportüberschuss pharmazeutischer Produkte. Die Schweiz ist aber nicht nur ein wichtiger Produktionsstandort, sondern auch ein bedeutender Forschungsstandort. Sechsmal mehr investieren die forschenden Pharmaunternehmen in der Schweiz in die Forschung und Entwicklung, als sie hier Umsatz erzielen. Auch im Innovationsbereich hat die Schweiz ihre Leistungen weiter verbessert und ist neu Europameisterin der Innovation, nachdem sie im Vorjahr noch den zweiten Platz belegt hat.
Tiefer Anteil der Medikamente an Gesundheitskosten
Der Anteil der Medikamente an den Gesundheitskosten hat sich mit 10.3% auf tiefem Niveau stabilisiert. Die Schweizer Bevölkerung wendet im Durchschnitt nur gerade 1.7% des Einkommens für Medikamente auf, etwas weniger als für das Telefonieren. Den grössten Anteil an den Gesundheitskosten macht mit 45.9% die stationäre Behandlung aus. In fast allen OECD-Ländern fliessen über 10% der gesamten Gesundheitsausgaben in den Arzneimittelbereich. An der Spitze liegen Italien und Frankreich, wo der Anteil fast doppelt so hoch ist wie in der Schweiz und rund 20% der Gesundheitskosten ausmacht. (interpharma/mc/ps)
Informationen
Weitere Informationen aus der Publikation «Pharma-Markt Schweiz 2009» sind auf www.interpharma.ch unter «Fakten und Statistiken / Pharma-Markt Schweiz» zu finden. Die Broschüre kann als Publikation oder als CD-ROM gratis bezogen werden.