2009 lag das reale Bruttoinlandprodukt (BIP) pro Kopf der Schweiz laut provisorischen Daten des Bundesamtes für Statistik (BFS) 35% über dem Mittelwert der EU-Mitgliedsstaaten, wie der am Montag veröffentlichten Tabelle «Preisniveauindizes im internationalen Vergleich» zu entnehmen ist.
Starker Franken belastet
In unseren Nachbarländern lag der entsprechende Wert für Deutschland bei 7%, für Frankreich bei 17%, für Italien bei 5% und Österreich bei 14%. Von 2000 bis 2006 sank das Schweizer Preisniveau und näherte sich damit dem EU-Durchschnitt an. In den vergangenen zwei Jahren erhöhte sich aber die Differenz zur EU wieder: 2008 betrug das relative Preisniveau 127 Indexpunkte, 2007 waren es 120 Punkte gewesen. Der Grund dafür ist der stärkere Franken, der in die Berechnungen einfliesst.
Fleisch beinahe doppelt so teuer wie in EU
Besonders teuer war 2009 in der Schweiz Fleisch, das mit 197 Indexpunkten fast doppelt so teuer war als in den EU-Staaten. Massiv mehr bezahlt werden musste auch für Speisefette und Öle (168 Indexpunkte), Nahrungsmittel (144), Fisch (150) und Mehlwaren (138). Bei einigen Produkten lag das Schweizer Preisniveau aber nahe beim EU-Durchschnitt (100 Indexpunkte). Ähnliche Preise berechnet wurden namentlich für Tabakwaren (104), private Verkehrsmittel (101), Nachrichtenübermittlung (96), alkoholfreie Getränke (112) und alkoholische Getränke (112). (awp/mc/ps/15)