Pro Monat entspricht dies gut zehn Tafeln. In der Zahl werden auch die Schokolade-Importe berücksichtigt, der Konsum von Kakao- und Schokoladepulver hingegen nicht. Die Verkäufe der Schweizer Anbieter nahmen 2008 um 2,0% auf 184’969 Tonnen zu und übertrafen damit das Rekordergebnis des Vorjahres. Der Umsatz wuchs um 9,3% auf 1,818 Mrd CHF. Die daraus erkennbaren Preiserhöhungen seien zum Teil auf massiv teurer gewordene Rohstoffe zurückzuführen, hiess es.
Krisenresistente Süssigkeit
Schokolade scheint auch in Krisenzeiten beliebt zu sein – im In- wie im Ausland. Von der gesamten Produktion wurden 60,3 (VJ 60,5)% oder 111’494 Tonnen exportiert. Das entspricht einer Zunahme von 1,7%. Der wertmässige Umsatz konnte sogar um 10,9% auf 924 Mio CHF gesteigert werden.
Nachfrageeinbruch in Deutschland
m meisten Schokolade wurde erneut nach Deutschland verkauft (Anteil am Exportumsatz: 14,8%), gefolgt von Grossbritannien (13,3%), Frankreich (9,6%) und den USA (7,4%). In die EU-Länder wurde 7,2% weniger verkauft (Umsatz: +0,7%). Diese Entwicklung sei hauptsächlich auf einen Nachfrageeinbruch in Deutschland zurückzuführen. In das Nachbarland wurde im Vorjahresvergleich 23,7% weniger Schokolade geliefert bei 5,7% weniger Umsatz.
Umsatzsprung im Belgien-Geschäft
Demgegenüber wurden nach Belgien 32,5% mehr Schokolade geliefert (Umsatz: +51,9%). Ausserhalb der EU realisierte die Branche vor allem auf den Philippinen, in den Vereinigten Arabischen Emiraten, in Südafrika, in der Türkei, in Ägypten und in Indien «beeindruckende Mehrverkäufe», wie es hiess. Auf dem Schweizer Markt habe sich die zunehmend gedämpfte Konsumentenstimmung «nicht negativ» auf die Nachfrage nach Schokoladeprodukten ausgewirkt.
Branche profitiert vom Tourismus
Die kühle Witterung im Frühling und ein Sommer ohne längere Schönwetter- und Hitzeperiode habe ebenfalls zum Mehrabsatz beigetragen. Daneben habe die Branche vom Tourismus profitiert. Die Inland-Verkäufe stiegen um 2,5% auf 73’475 Tonnen. Der Umsatz erhöhte sich um 7,8% auf 894 Mio CHF. Die Schokoladebranche schuf im vergangenen Jahr 180 neue Arbeitsplätze. Insgesamt zählen die 18 Unternehmen über rund 4’750 Mitarbeitende. (awp/mc/ps/15)