Schweizer Schokolade im Ausland gefragter denn je

Das heisse Sommerwetter habe die Verkäufe in der Schweiz während zweier Monate merklich gedrückt, teilte der Branchenverband Chocosuisse mit. Angekurbelt wurde die Nachfrage dagegen durch günstige Konsumentenstimmung und das für die Schokoladenindustrie wichtige Tourismusgeschäft.


Preiskampf im Detailhandel
Pro Kopf wurden im Jahr 2006 in der Schweiz 11,9 Kilogramm Schokolade konsumiert, 300 Gramm mehr als im Vorjahr. Die Verkaufsmenge stieg um 0,8% auf 69’523 Tonnen. Die Erlöse nahmen dagegen um 1,2% auf 793 Mio CHF ab. Dies ist einerseits auf die wachsende ausländische Konkurrenz zurückzuführen. Schweizerinnen und Schweizer konsumierten erneut mehr Importschokoladen, deren Anteil liegt nun bei knapp 30%. Aber auch der Preiskampf im Detailhandel drückte auf die Margen.


Deutschland an der Spitze
Weltweit erzielten die 18 Schweizer Schokoladenhersteller indes mengen- und wertmässig neue Höchststände. Der Umsatz stieg 2006 insgesamt um 4,1% auf 1,526 Mrd CHF. Der Absatz nahm um 4,9% auf 168’250 Tonnen zu. Davon wurden 58,7 Vorjahr: 57)% im Ausland abgesetzt. Der Umsatz konnte im Ausland um 10,6% auf 733 Mio CHF gesteigert werden. An der Spitze der rund 140 Exportmärkte stand erneut Deutschland (19,5% Exportanteil), vor Frankreich (12%), Grossbritannien (10,4%) und den USA (7,6%).


Erfolgreich habe sich Schweizer Schokolade ferner in weiteren EU-Staaten (Belgien, Italien, Polen, Schweden und Ungarn) sowie in Brasilien, Kanada, Südkorea, Russland und den Vereinigten Arabischen Emiraten verkauft, hiess es. Im Jahr 2007 will die Branche auf den Exportmärkten weiter zulegen und ihren Anteil am Inlandmarkt halten. (awp/mc/pg)

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