Schweizerinnen und Schweizer mit hoher Mobilitätsbereitschaft im Job

Mehr als die Hälfte der Beschäftigten wäre sogar bereit, für die richtige Arbeitsstelle ins Ausland zu ziehen. Dies hat eine Umfrage des Stellenvermittlers Kelly Services in 33 Ländern ergeben. In der Schweiz nahmen 2100 Personen daran teil.


Mobilitätsbereitschaft bei Männern tendenziell höher
52% haben für einen neuen Job schon einmal den Wohnort gewechselt. Die Mobilitätsbereitschaft zeigt sich in allen Berufs-, Einkommens- und Altersgruppen. Sie ist aber tendenziell bei den Männern höher als bei den Frauen. Bei Angestellten von Behörden und zentralen Diensten ist die Bereitschaft etwas geringer.


Schweizer Beschäftigte nehmen lange Arbeitswege in Kauf
Die Umfrage zeigt auch, dass die Schweizer Beschäftigten lange Arbeitswege in Kauf nehmen. Fast zwei Drittel pendelt täglich zwischen 30 und 60 Minuten, 12% würden sogar 60 bis 90 Minuten und mehr pendeln. Spitzenreiter im Pendeln über lange Distanzen sind die Belgier und die Finnen.


Für Karrieresprung auch ins Ausland
Mehr als die Hälfte der Schweizer Berufstätigen (56%) würden für einen Karrieresprung ins Ausland ziehen. Am höchsten ist diese Bereitschaft erwartungsgemäss bei der Altersgruppe der 25- bis 34-Jährigen (61%). Der internationale Durchschnitt liegt bei 59%. Am auswanderungswilligsten sind die Polen mit 90%, gefolgt von den Russen (72%) und den Deutschen (68%). Umgekehrt zeigen die US-Amerikaner die geringste Bereitschaft für einen Umzug ins Ausland (37%).


Verschiedene Hinderungsgründe
Als wichtigste Hinderungsgründe für einen Umzug ins Ausland nannten die Schweizer die Familiensituation, die Schulbildung der Kinder, Sprachbarrieren, die Pensionskasse, das Eigenheim und Steuergründe. Auch in diesen Fragen liegt die Schweiz im internationalen Durchschnitt.


Fast ein Drittel der Schweizer Befragten gaben an, schon einmal im Ausland gearbeitet zu haben. Gut die Hälfte möchte bis zur Pensionierung am gleichen Ort leben und arbeiten. 47% möchten nach der Pensionierung ins Ausland ziehen, wobei diese Bereitschaft bei den Frauen (49%) höher ist als bei den Mänern (45%). (awp/mc/pg)

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