Der Goldpreis und der US-Dollar stiegen deutlich um je 13% an, während die Zinsen leicht sanken. Dies habe zu aussergewöhnlich hohen Betriebsgewinnen auf den Devisenanlagen und auf dem Gold geführt, teilte die SNB am Freitag mit.
Keine Rückschlusse auf das Jahresergebnis
Da das Ergebnis der Notenbank stark von der Entwicklung der Märkte abhängig sei, lasse das Zwischenergebnis keinen Rückschluss auf das Jahresergebnis zu, schreibt die SNB weiter. Im ersten Halbjahr führte der Anstieg des Goldpreises zu Bewertungsgewinnen von 2,7 Mrd CHF gegenüber einem Verlust von rund 0,9 Mrd CHF im Vorjahreszeitraum. Auf den Fremdwährungsanlagen resultierten laufende Zinserträge von 1,1 Mrd CHF; in der Vorjahresperiode waren es 1,2 Mrd CHF.
Hinzu kamen Kapitalgewinne von 0,7 (-0,5) Mrd CHF und Wechselkursgewinne von 2,2 (-0,2) Mrd CHF. Zusammen mit den übrigen Erträgen und Aufwendungen belief sich das Zwischenergebnis auf 7,1 (-0,4) Mrd CHF. Es versteht sich vor der gesetzlich vorgeschriebenen Erhöhung der Rückstellungen.
0,4 Mrd CHF Rückstellungen
Die SNB muss Rückstellungen vornehmen, die es erlauben, die Währungsreserven auf der geld- und währungspolitisch erforderlichen Höhe zu halten. Die Rückstellungen werden im Gleichschritt mit dem nominellen Bruttoinlandprodukt ausgeweitet. Fürs erste Halbjahr wurden 0,4 Mrd CHF zurückgestellt.
Goldverkaufserlöse in Höhe von 21,1 Mrd CHF
Die Gewinnausschüttung 2004 betrug insgesamt 24,0 Mrd CHF. Dafür wurden der Ausschüttungsreserve 3,3 Mrd CHF entnommen. Bund und Kantone erhielten 2,9 Mrd CHF. Zusätzlich begann die SNB mit der Ausbezahlung der Goldverkaufserlöse in Höhe von 21,1 Mrd CHF.
Rückgang des Bestandes an Devisenanlagen
Letztere wurden seit Mitte Mai in zehn wöchentlichen Tranchen entrichtet. Dies führte bei der SNB zu einem markanten Rückgang des Bestandes an Devisenanlagen. Per Ende Juni waren noch zwei Tranchen von insgesamt 4,2 Mrd CHF ausstehend. (awp/mc/ab)