Sowohl SCIS-Sprecher Martin Schweiker als auch BBT-Geschäftsführer Dr. Hermann Biner bestätigten gegenüber inside-it.ch diesen Sachverhalt grundsätzlich.
Im Rahmen des KPT-Projektes wollten die beiden Partner – BBT als Softwareentwickler und SCIS als Integrationspartner und Betreiber – basierend auf den bestehenden BBT-Produkten («Valsana»), zusammen eine neue Generation der Software (Valsana #) entwickeln und einführen. Die Lösung sollte 2008 auch bei der ÖKK eingeführt und weiteren grossen Krankenversicherern als umfassende Plattform angeboten werden.
SCIS: Für grosse Versicherer nun Syrius
Gemäss Schweikert bedeute der Ausstieg aus diesem Projekt für SCIS keine Beendigung der Zusammenarbeit mit BBT im Bereich von Krankenkassenlösungen. SCIS habe sich allerdings nun dazu entschlossen, für verschiedene Marktsegmente mit verschiedenen Herstellern zusammenzuarbeiten, wie man das bei den Bankenlösungen, wo SCIS sowohl mit Avaloq als auch mit Finnova zusammenarbeitet, bereits handhabe. Konkret bedeute dies, dass SCIS für bestehende Kunden im Segment der kleineren und mittleren Versicherungen weiterhin «Valsana 5/5.5» betreiben und diese Lösung auch neuen Kunden anbieten werde.
Zusammenarbeit mit AdCubum
Für den Bereich der grösseren Krankenversicherer dagegen, für die SCIS ursprünglich auf «Valsana #» setzen wollte, wird SCIS gemäss Schweikert in Zukunft mit der St. Galler Softwareschmiede AdCubum zusammenarbeiten und deren Plattform «Syrius» anbieten – die gleiche Plattform, die auch SCIS-Konkurrent CSC für seine «Swiss Health Plattform» benutzt.
BBT arbeitet weiter an neuer Valsana-Generation
Im Bezug auf die zukünftige Zusammenarbeit mit SCIS gab sich BBT-Mann Hermann Biner etwas zurückhaltender und erklärte lediglich, eine solche sei weiterhin «möglich». Das Valsana-Projekt bei der KPT so betonte er aber, heisse zwar nun nicht mehr «Valsana #», sei aber durch den Ausstieg von SCIS aus der Sicht von BBT keineswegs tot. BBT werde die Software für KPT auch ohne SCIS-Beteiligung fertig entwickeln. Man rechne damit, dass die Entwicklungsarbeiten bis Ende dieses Jahres abgeschlossen sein werden. Die endgültige Einführung bei der KPT werde dann noch ungefähr ein weiteres halbes Jahr beanspruchen. Ob die neue BBT-Lösung allerdings nun noch mehr als eine Einzelanfertigung für KPT werden kann und auch andere Kunden daran Interesse zeigen, wird sich, so Biner philosophisch, im Laufe der Zeit zeigen müssen. (Inside-IT/mc)