Scottish & Newcastle von schlechtem Sommer belastet
Angesichts des schlechten Sommers, der sich bis in den Juli hineinzog, sei es eine grosse Herausforderung, die angepeilten Handelsziele für das Jahr zu erreichen, teilte das Unternehmen am Dienstag in London mit. Zusätzlich habe ein Brauerei-Streik in Frankreich belastet. Den Vorsteuergewinn steigerte Scottish & Newcastle (Kronenbourg 1664, Foster’s) in der ersten Jahreshälfte um 5,5 Prozent auf 191 Millionen Pfund. Die Aktie sackte dennoch kräftig ab und notierte zuletzt noch 1,57 Prozent im Minus bei 564,50 Pence.
«Beispielloser Absturz»
Das Marktvolumen sei im Juni um 17 Prozent gesunken, teilte die Brauerei mit. In den ersten sechs Monaten des Jahres ging es entsprechend um 5,2 Prozent zurück. Finanzchef Ian McHoul sagte in einer Telefonkonferenz, ein solcher Absturz sei «absolut beispiellos». Die Schlüsselmonate Juni, Juli und August machten einen Grossteil des saisonalen Geschäfts in Europa aus. Auch für den Juli sei aber mit einem deutlichen Rückgang zu rechnen. Vorstandschef Tony Foggatt sagte, den Juni-Effekt habe die Gruppe einigermassen ausgleichen können, der Monat Juli sei aber wahrscheinlich noch schlechter gelaufen.
Hoffen auf die Weihnachtssaison
Dass die pessimistischen Äusserungen einer Gewinnwarnungen nah kämen, wollten beide Manager aber nicht bestätigen. Es sei nie zu spät, die Gesamtjahresentwicklung zu retten, sagte Froggatt. In Grossbritannien etwa könne die Weihnachtssaison, in der dort viel Bier getrunken wird, für Erholung sorgen. Allerdings rechnet Scottish & Newcastle durch das Rauchverbot in England mit einem rückläufigen Biermarkt von ein bis zwei Prozent. Auch der Cider-Markt dürfte geringer als erwartet wachsen. Die Dividende für das erste Halbjahr liegt 2,5 Prozent höher bei 7,4 Pence je Aktie. (awp/mc/pg)