SDA/BAK-Index: Produktivität im 1. Quartal leicht rückläufig

Der vom Konjunkturforschungsinstitut BAK Basel Economics im Auftrag der Nachrichtenagentur SDA ermittelte Produktivitätsindex erreichte den Stand von 117,1 Punkten (1994 = 100). Erstmals seit Ende 2006 ist der Index damit rückläufig. Im vergangenen Jahr hat sich die Produktivität in allen Quartalen positiv entwickelt.


Konjunkturzyklische Faktoren
Die durchschnittliche Leistung eines Schweizers pro Arbeitsstunde von Januar bis März lag aber immerhin noch 0,2% über jener, die vor einem Jahr für die gleichen Monate berechnet wurden. Insgesamt hat sich die Produktivität im Jahr 2007 um 0,4% verbessert. Die schwache Entwicklung der Produktivität habe keine strukturellen Gründe, sondern sei auf konjunkturzyklische Faktoren zurückzuführen, erklärten die Basler Ökonomen am Dienstag. Schliesslich habe die Schweizer Wirtschaft zu Beginn des Jahres auf hohem Niveau an Schwung verloren.


Nicht aussergewöhnlich
Dass der Arbeitsmarkt sich im Gegenzug ungebrochen im Aufwind befindet, ist gemäss BAK nicht aussergewöhnlich. Nach vier Jahren Hochkonjunktur spiegle die gegenläufige Entwicklung des Arbeitsmarktes die Schwierigkeit der Unternehmen wider, selbst kleine Produktionssteigerungen mit den bestehenden Kapazitäten zu realisieren.


Die Entwicklung der Produktivität im ersten Quartal 2008 war auch deutlich schlechter als das langjährige Mittel. Seit 1994 ist die reale Stundenproduktivität durchschnittlich alle drei Monate um rund 0,3% gestiegen. Hohe Wachstumsraten wurden vor allem in den Jahren 2000, 2005 sowie 2006 verzeichnet. (awp/mc/pg)

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