Am Tag zuvor hatte der zuständige Richter die Einbeziehung dieser Beschuldigungen in ein bereits anhängiges Verfahren abgelehnt. Dort geht es um die angeblich falsche Information von BofA-Aktionären über Bonuszahlungen für Merrill-Lynch-Manager.
BofA: «Vorwürfe vollkommen haltlos»
Die BofA habe bereits vor Dezember 2008, als ihre Aktionäre der Übernahme zustimmten, gewusst, dass Merrill Lynch mit einem Verlust von 4,5 Milliarden US-Dollar im Oktober rechne, hatte es in dem Antrag vom Montag geheissen. Zudem habe die Bank vermutet, dass die Verluste im November bei mehreren Milliarden Dollar liegen würden. Ein Unternehmenssprecher sagte am Dienstag, die neuen Vorwürfe der SEC seien vollkommen haltlos. Die BofA werde sich dagegen energisch zur Wehr setzen.
Richter lehnt ersten Vergleich ab
Im vergangenen Jahr hatte ein Richter eine 33 Millionen Dollar schwere Vereinbarung zwischen der SEC und der BofA zur Beilegung der Streitigkeiten um die Informationspolitik bei den Bonuszahlungen abgelehnt. Er hatte kritisiert, dass die Vereinbarung keine Offenlegung der Namen von Führungskräften und Anwälten vorsah, die den Zahlungen zugestimmt hatten.
BofA will neuen CFO suchen
Die BofA will sich einen neuen Finanzvorstand suchen. Der noch bis zum ersten Februar amtierende Joe Price werde das Geschäft mit Konsumenten und kleinen Unternehmen sowie den Kreditkartenbereich übernehmen, teilte die US-Bank am Dienstag in Charlotte mit. Price war Anfang Oktober noch als interner Bewerber für den Posten des Übergangschefs für das Gesamtunternehmen genannt worden. Seit dem Jahreswechsel führt nun aber der ehemalige Leiter der Privatkunden-Sparte, Brian Moynihan, die BofA. Die Bank werde sich extern auf die Suche nach einem Nachfolger für Price begeben, hiess es in der Mitteilung weiter. Bis zur Bestellung eines Nachfolgers werde Neil Cotty als Finanzvorstand agieren. (awp/mc/ps/35)