Das Strafgericht Saane in Freiburg hat einen 35-jährigen Berner wegen versuchten Drogenschmuggels zu sechs Jahren Zuchthaus verurteilt. Der Mann war im Sommer 2002 beim Grenzübergang Chiasso mit 20 Kilo Heroin geschnappt worden.
Mit 20 Kilo Heroin an der Grenze erwischt
Der Angeschuldigte wurde der Widerhandlung gegen das Betäubungsmittelgesetz und der Geldwäscherei für schuldig befunden. Das Gericht folgte mit seinem Urteil dem Staatsanwalt, der 6 Jahren gefordert hatte; die Verteidigung hatte für Freispruch plädiert. Der Mann stritt bis zuletzt ab, etwas mit dem Drogenschmuggel zu tun zu haben. Er bezeichnete sich als Opfer von Leuten, denen er im Kosovo seinen Lieferwagen geliehen habe.
Verhaftung im Kosovo
Mehrere Indizien sprachen jedoch gegen ihn, darunter abgehörte Telefongespräche. Zudem wurde er von einem am Drogenschmuggel Beteiligten belastet. Ausser den Drogenpäckchen befanden sich im Lieferwagen 22 100 Franken, etwa die Hälfte des offenbar vereinbarten Lohns. Die Verhaftung des im Kosovo geborenen Berners gehörte zur Operation Albatros II. Nebst den 20 Kilo Heroin wurden im Rahmen dieser Aktion noch 9 Kilo Streckmittel beschlagnahmt. Es wurde ein ganzer Drogenring zerschlagen, was zur Festnahme von rund 40 Personen führte. Die in Chiasso beschlagnahmten Drogen waren eine halbe Million Franken wert. Im Handel wäre die Ware vermutlich gestreckt und für rund 2 Mio. verkauft worden.
(SF DRS, MC hfu)