seco: BIP-Prognose für 2006 auf 2 Prozent erhöht

Die Experten des Bundes gehen für das laufende Jahr von einem Wirtschaftswachstum von 2% aus. Bisher hatten sie mit einem BIP-Plus von 1,8% gerechnet.


Robuste Entwicklung in der Schweizer Wirtschaft
Die Schweizer Wirtschaft habe sich bereits im vergangenen Jahr robust entwickelt, teilte das seco am Donnerstag mit. Das Wachstum sei breit abgestützt auf Ausland- und Inlandnachfrage. Dabei profitiere die Wirtschaft vom privaten Konsum sowie von der Wertschöpfung im Finanzsektor.


Aufschwung erweist sich als solide
Das für 2006 prognostizierte Wachstum liegt in der Grössenordnung der beiden vorangegangenen Jahre. Damit erweise sich der Aufschwung nach der Flaute von 2001 bis 2003 als solide, teilte das seco weiter mit.


Zuversicht für den Arbeitsmarkt
Endlich scheine sich der Aufschwung auch auf den Arbeitsmarkt und die Ausrüstungsinvestitionen auszuwirken, sagte seco-Chefökonom Aymo Brunetti auf Anfrage. Bei den Unternehmen, die sich wieder vermehrt trauten, Leute einzustellen, gebe es deutliche Zeichen der Zuversicht.


Firmen müssen investieren
«Die Firmen müssen nun investieren, wenn sie den Aufschwung nicht verpassen wollen», sagte Brunetti. Nach und nach ist nämlich damit zu rechnen, dass die Konjunktur etwas an Schwung einbüssen wird.


Exportwachstum wird gedämpft
Für 2007 rechnet das seco noch mit einem BIP-Plus von 1,5%. Damit kehre das Wirtschaftswachstum der Schweiz im nächsten Jahr auf einen «normalen Pfad» zurück, sagte Brunetti. Grund seien die weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die das Exportwachstum dämpfen würden.


USA und Deutschland bremsen
Vor allem in den USA dürften die gestiegenen Zinsen zu einer Abkühlung des bisherigen Konsumbooms beitragen. In Deutschland, dem wichtigsten Handelspartner der Schweiz, dürfte sich die geplante Erhöhung der Mehrwertsteuer bremsend auswirken.


Normalisierung der Inlandnachfrage
Nach drei relativ starken Jahren sei auch in der Schweiz 2007 bei einzelnen Komponenten der Inlandnachfrage mit einer Normalisierung zu rechnen, teilte das seco mit. Das gelte insbesondere für die Bauinvestitionen, in geringerem Ausmass aber auch für den privaten Konsum.


Privatkonsum steigt weiter
Der Privatkonsum werde aber weiter steigen. Die höheren Zinsen dürften zwar dämpfend wirken, doch die Besserung auf dem Arbeitsmarkt sollte positive Impulse aussenden.


Arbeitsmarkterholung festigt sich
Die Erholung auf dem Arbeitsmarkt wird sich laut seco im Jahresverlauf 2006 festigen. Die Arbeitslosenquote dürfte in diesem Jahr von 3,8% auf 3,4% sinken, im Jahr 2007 auf 3,1%.


UBS und CS erhöhten BIP Prognosen
Vor zwei Wochen haben schon die Grossbanken UBS und Credit Suisse ihre Prognosen für das Schweizer BIP erhöht. Mit 2,3 und 2,1% für das laufende Jahr sind sie noch etwas optimistischer als das seco. (awp/mc/ab)

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