Seco: Leicht weniger Arbeitslose im Februar
Dies teilte wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Montag mit. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lag die Arbeitslosenquote um 1,0 Prozentpunkte höher. Das entspricht einer Zunahme von 40’597 Arbeitslosen. Höher war die Arbeitslosenquote zuletzt im März 1998 (4,6%).
Industriesektor leidet weiter unter Konjunkturschwäche
Alle Branchen profitierten im Februar von der Verbesserung der Lage. Bei den Dienstleistungen nahm die Zahl der Arbeitslosen im Gastgewerbe deutlich ab (-2,4%). Am stärksten schrumpfte die Quote zwar im Baugewerbe (-4,0%). Trotzdem leidet der Arbeitsmarkt im Industriesektor mit einer Arbeitslosenquote von 5,2% immer noch am stärksten unter der Konjunkturschwäche.
Seco: «Erfreuliche Zahlern»
Auch für die Kantone gibt es fast nur gute Nachrichten. Einzig in Genf stieg die Arbeitslosigkeit auch im Februar weiter um 0,1 Prozentpunkte auf 7,4%. Es handelt sich um die höchste Arbeitslosenquote im kantonalen Vergleich. Am stärksten ging die Arbeitslosigkeit im Kanton Wallis zurück: Sie fiel um 0,5 Prozentpunkte auf 5,4%. «Die Zahlen sind sehr erfreulich. Sie bestätigen, dass sich der Anstieg der Arbeitslosigkeit seit Beginn des Jahres stabilisiert,» sagte Serge Gaillard, Leiter der Direktion für Arbeit im Seco, der Nachrichtenagentur SDA. Optimismus sei für die kommenden Monate durchaus angebracht und eine weitere Verbesserung möglich. Allerdings hänge die Entwicklung in der zweiten Jahreshälfte stark vom weiteren Verlauf der Konjunktur ab.
Weniger arbeitslose Jugendliche
Am stärksten profitierten die Jugendlichen von der Stabilisierung des Arbeitsmarktes. Die Arbeitslosenquote der 15- bis 24-Jährigen nahm im Februar um 0,2 Prozentpunkte auf 5,2% ab. Sie lag aber nach wie vor 1,2 Prozentpunkte über dem Vorjahresniveau. Die Zahl der jungen Arbeitslosen verringerte sich im Vergleich zum Januar zwar um 3,7% auf 28’874 Personen. Dies sind aber 30,9% mehr als noch vor einem Jahr (22’052 Personen). Deutlich zugenommen hat die Zahl jener Arbeitslosen, die seit über einem Jahr keinen Job haben. Im Vergleich zum Januar stieg diese um 5,9% auf 30’246 Personen. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich deren Zahl somit fast verdoppelt (+92,0%).
Kurzarbeit geht deutlich zurück
Die Kurzarbeit verringerte sich stark. Im Dezember – aktuellere Zahlen liegen dem Seco nicht vor – waren noch 39’646 Personen davon betroffen. Das entspricht einer Reduktion von 18,5% im Vergleich zum November. Noch 2’931 Betriebe verzeichneten Kurzarbeit (-13,3%). Dies ist zwar eine starke Abnahme. Trotzdem ist die Situation im Vergleich zum Vorjahr ernüchternd. Im Dezember 2008 hatten noch 5’791 Personen in 315 Betrieben kurz gearbeitet. Laut Gaillard hat auch die Zahl der Voranmeldungen in den Monaten Januar und Februar 2010 stark abgenommen. Dies deute auf einen weiteren Rückgang der Kurzarbeit «auf hohem Niveau» hin, sagte Gaillard. (awp/mc/ps/09)