Seco-Leiter Gaillard rechnet mit steigender Arbeitslosigkeit im 2. Halbjahr

Möglicherweise sei es auch der Tiefststand des Aufschwungs, sagte Gaillard am Montag im Gespräch mit der Nachrichtenagentur SDA. In der zweiten Jahreshälfte ist nun mit steigenden Arbeitslosenzahlen zu rechnen. Gründe für den Rückgang im Juni sind Saisonfaktoren. Auf dem Bau oder auch im Gastgewerbe wird im Sommer viel gearbeitet, entsprechend ist der Rückgang der Arbeitslosigkeit in diesen Branchen und in Tourismuskantonen wie Graubünden und Wallis besonders ausgeprägt.


Konjunkturabschwächung spürbar
Werden diese saisonalen Effekte aus den Zahlen herausgerechnet, so stieg im Juni die Zahl der Arbeitslosen leicht. Die Quote verharrte wie im Mai bei 2,5%. Gaillard spricht für das ganze zweite Quartal von einer Stagnation. Damit wird auch auf dem Arbeitsmarkt die Konjunkturabschwächung spürbar. In Teilen der Industrie, namentlich der Exportbranche, und in der Finanzbranche sei die Arbeitslosigkeit kaum mehr zurückgegangen, sagte Gaillard weiter.


91’477 Arbeitslose im Juni
Insgesamt waren Ende Juni bei den Arbeitsämtern 91’477 Menschen ohne Job gemeldet. Das sind 3689 oder 3,9% weniger als im Mai. Weiter rückläufig war im Juni die Jugendarbeitslosigkeit. Sie ging um 5,5% auf 13’170 Personen im Alter von 15 bis 24 Jahren zurück. Die Quote in dieser Altersgruppe liegt bei 2,4%. (awp/mc/ps/21)

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