Seco: Risiko einer Flucht in den Franken kurzfristig gedämpft

Beides wäre negativ für unsere Exporte», sagte Aymo Brunetti vom Staatsekretariat für Wirtschaft (Seco) gegenüber der «Finanz und Wirtschaft» (FuW, Ausgabe 12.05.). Die Massnahmen dürften das Risiko einer Flucht in den Franken zumindest kurzfristig gedämpft haben, so Brunetti weiter. Mittelfristig könnte jedoch die EU-Wirtschaft vor schwierigen Zeiten stehen und der Franken unter Aufwertungsdruck bleiben, da die strukturellen finanzpolitischen Probleme im Euroraum nicht gelöst seien. Erfahrungsgemäss litten vor allem der Tourismus und die Maschinenindustrie unter einem harten Franken.


Exporte hängen vor allem von Konjunktur im Ausland ab
In einer kurzfristigen Betrachtung würden Schweizer Exporte vor allem von der Konjunkturlage im Ausland und speziell in der Eurozone bestimmt, erklärte der Ökonom. Der Wechselkurs spiele so lange eine geringere Rolle, als es sich um moderate Aufwertungen handle. «Sehr ungünstig würde sich allerdings eine schockartige, massive Aufwertung im Zuge der Flucht in sichere Häfen auswirken», so Brunetti.


Auswirkungen der Krise in Grenzen geblieben
Markets können Mit Blick auf die wachsende Bedeutung von Asien betonte der Experte, die negativen Folgen eines europäischen Konjunkturrückgangs auf die hiesigen Exporte könnten Emerging Markets bestenfalls abmildern, jedoch noch nicht kompensieren. Frühere Schuldenkrisen hätten Länder wie Russland oder Argentinien getroffen, mit denen die Schweizer Wirtschaft recht wenig direkt verbunden ist. Deshalb hätten sich die Auswirkungen in Grenzen gehalten. (awp/mc/ps/08)

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