Seco-Umfrage: Finanzierung der KMU ist von der Krise kaum beeinträchtigt

Ein Grossteil, respektive 68%, der KMU verfügen über keinen Bankkredit. Insgesamt würden sich 65% der KMU ausschliesslich über Eigenmittel finanzieren und 3% greifen auf eine andere externe Finanzierung zurück, haben die vom Institut M.I.S. Trend SA am Telefon befragten Unternehmen zu Protokoll gegeben. Je grösser und älter ein Unternehmen ist, desto eher neigen sie zur Bankfinanzierung. Die 32% der KMU, welche laut Umfrage über eine Kreditlinie oder über einen Bankkredit verfügen, vertreten 67% der Arbeitsplätze dieser Stichprobe. Die meisten Unternehmen hatten in der Finanzierung die Wahl, nur 8% aller befragten KMU wurde ein Bankkredit verweigert.


Kantonalbanken als wichtigste KMU-Finanzpartner
Die Studie zeigt auch, dass die Kantonalbanken mit einem Anteil von 35% die häufigsten Partner der KMU sind. Die Grossbanken folgen mit einem Anteil von 30% und die Raiffeisenbanken mit 21%. Im Allgemeinen steige mit zunehmender Grösse des Unternehmens die Tendenz, mit einer Grossbank zusammen zu arbeiten, so das Seco.


Finanzierungsbedarf bei 10 Prozent der Unternehmen
Nur rund 10% der befragten Unternehmen (vertreten 22% der Arbeitsplätze) wiesen zuletzt einen Finanzierungsbedarf auf. Davon gaben 50% an, dass der Zugang zur Finanzierung nach wie vor gut ist. 45% stellten in den letzten sechs Monaten eine generell schwierige Situation fest. Allerdings wurden nur 28% mit tatsächlich schlechteren Bedingungen konfrontiert und 19% profitierten gar von einer Verbesserung.


Nach wie vor relativ optimistisch
Insgesamt blicken die meisten KMU in der Umfrage, trotz der zu erwartenden sehr negativen Umsatzentwicklung im ersten Halbjahr 2009, relativ optimistisch in die Zukunft. Nur 12% befürchten einen Umsatzrückgang im laufenden Jahr, während 40% von Stabilität und 35% sogar von einem Wachstum ausgehen.


Administrative Belastung
Der Mangel an Finanzierung wird von den KMU als weit weniger einschränkend für Wachstum eingeschätzt. Diesbezüglich störender wird die Behinderung durch administrative Belastung erwähnt. (awp/mc/pg/07)

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