Die Teilnehmer von so genannten Motivationssemestern erhalten einen monatlichen Unterstützungsbeitrag von 450 CHF. Aus der Praxis war der Vorwurf geäussert worden, dass dies Jugendliche davon abhalten könnte, andere Einstiegsmöglichkeiten in die Berufsbildung ohne Entgelt, wie ein 10. Schuljahr, zu nutzen.
SECO prüfte Massnahmen
Das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) hatte deshalb ins Auge gefasst, junge Arbeitslose weniger zu unterstützen. So sollten diese länger warten müssen, bis sie Arbeitslosengelder erhalten. Auch waren Einschnitte im Motivationssemester geplant. Das SECO legte diese Pläne den Kantonen im August zur Konsultation vor.
Vorerst keine Kürzungen
Gemäss einer Mitteilung vom Dienstag hat nun das SECO auf Grund dieser kurzen Vernehmlassung entschieden, auf eine kurzfristige Änderung zu verzichten. Es gibt vorerst keine Kürzungen der Unterstützung.
Überbrückungsmassnahmen werden geprüft
Die Überbrückungsmassnahmen, Motivationssemester sowie andere Einstiegsmöglichkeiten, werden stattdessen durch eine Arbeitsgruppe einer vertieften Prüfung unterzogen. Das Ziel sei, diese Massnahmen mit denjenigen der Berufsbildung besser zu koordinieren sowie den Jugendlichen den Einstieg in die Berufsbildung zu erleichtern.
In der Arbeitsgruppe unter Leitung des SECO werden Vertreter von Arbeitgebern und Arbeitnehmern, des Bundesamtes für Berufsbildung und Technologie, von kantonalen Berufsbildungsämtern und kantonalen Arbeitsämtern sowie weitere interessierte Kreise Einsitz nehmen.
2005: 8’500 Teilnehmer an Motivationssemestern
Die Motivationssemester helfen arbeitslosen Schulabgängern, Klarheit über die Berufsziele zu schaffen und sie bei der Wahl des Bildungsweges zu unterstützen. Sie dauern sechs Monate und bestehen aus einem Beschäftigungs- und einem Bildungsteil. Im Jahr 2005 haben 8’500 Jugendliche ein Motivationssemester absolviert. (awp/mc/ar)