Die Schlachtengemälde früherer Tage sind heute die «Augenzeugen-Bilder». Sie funktionieren als kollektives Auge auf die Ereigniswelt von Krieg, Globalität & Blogs. Die Schau zeigt Bilder aus dem Inneren, aus der Mitte einer «erweiterten Kampfzone». Augenzeugen können von sich sagen: Ich war dabei!
Bilder zerfetzen die falschen Wahrheiten und kreieren neue Wahrheiten
Die Ausstellung fragt nach der Wirkmächtigkeit und Überzeugungskraft von Bildern. Der Fokus liegt auf den Bildern der Augenzeugen: Sie zeigen, wie die Situation ist, wie der Krieg ist, was der Fall ist. Sie setzen die Betrachter «ins Bild», so dass sie im Bilde sind – mental, körperlich und psychisch. Die Wahrnehmung von Krieg, Globalität und Blogs erfolgt durch ein kollektives Auge.
– Künstler als Augenzeugen erleben ein Ereignis mit eigenen Augen bzw. mit eigenem Blick. Ihre Bilder sprechen für sich selbst, sind unbestechlich, anschaulich und authentisch.
– Künstler als Augenzeugen stellen die Dinge so dar, wie sie wirklich sind. Abseits der Schlachtordnung, stehen sie in der Mitte des Geschehens, aber immer über der Sache.
– Künstler als Augenzeugen sind engagierte Beobachter und unbefangene Bezeuger, die keine politischen Bilder erzeugen, sondern deren Bilder politisch werden.
Diese neuartige Bildpolitik produziert Bilder nicht als Träger einer Botschaft, sondern schafft Bewusstsein. Sie hinterlässt Bilder des Ungehorsams – gegenüber Zensur, Macht, Lügen und medialen Lärm.
K ünstler als AUGENZEUGEN – Krieg
Luc Delahaye(*1962), Fotograf
James Nachtwey (*1948 im US-Bundesstaat Massachusetts), Kriegsfotograf
Christian Frei (*1959 in Schönenwerd), Dokumentarfilmer
Künstler als AUGENZEUGEN – Globalität
Jules Spinatsch (*1964 in Davos), Künstler
Johannes Gees (*1960 in Romanshorn), Künstler
Künstler als AUGENZEUGEN – Blogs
SIS.TM (*1963), Künstler
Uwe Wittwer (*1954), Künstler
Reporter als AUGENZEUGEN
Walter Müller (*1950) / CUE – Institute of Contemporary Urban Encounters
fieldreport.net / CUE – Institute of Contemporary Urban Encounters
(skz/mc/th)