Sergent Garcia, Mascaras: Tanzbares Antidepressivum für kürzer werdende Tage

Von Helmuth Fuchs

Das Energiekonzentrat verhält sich zum üblichen Mainstream-Pop, das uns auf allen Sendern entgegendüdelt wie ein Espresso Doppio zu amerikanischem Nachfüllkaffee in einem Dinnerlokal. Dass Sergent Garcia mit seinen tanzbaren Rhythmen auch seine sozialen und politischen Anliegen transportiert zeigt, dass Betroffenheit nicht gleich stumm machen und in Tristess enden muss.

Unbändige Energie auf CD gepresst
In einer Welt von Verrückten («En este mundo de locos»), in der Einsamkeit («Toi tu es là-bas») oder Wortlosigkeit («Non – Words») findet Garcia nicht nur die richtigen Worte sondern eine musikalische Ausdrucksweise, die eine unumstössliche Freude ausdrückt. Schon seine früheren Werke (Viva el Sargento (1997), Un Poquito Quema› o (1999), Sin Fronteras (2001), La Semilla Escondida (2003)) strahlen eine unbändige Energie aus, die sich aus dem Zusammentreffen von Kulturen und Traditionen nährt. In «Mascaras» bekommen die energiegeladenen Grooves und scharfen Bläsersequenzen zusätzlichen einen satten Sound in der Abmischung und Produktion in Mexiko durch Bruno Toy Hernandez.

Für den Winter vorne ins Regal stellen
Sergent Garcia (eigentlich Bruno Garcia), Franzose mit kubanisch-jamaikanisch-spanischen Wurzeln überschreitet kulturelle, sprachliche und musikalische Grenzen spielend und füllt den Begriff «Weltmusik» mit tanzbarer, kraftvoller Musik. Eine der CDs, die mit ihrer Energie als Tankstation bis zum nächsten Frühling immer ganz vorne im Regal stehen wird.

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Sergent Garcia

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