Diese sei von der Anwaltskanzlei Hagens Berman Sobo und Shaprio im Auftrag des Versicherers GHEA eingereicht worden, teilte die Kanzlei am Wochenende mit.
Täuschende Verkaufs- und Promotionspraktiken
Serono wird vorgeworfen, Krankenversicherern durch täuschende Verkaufs- und Promotionspraktiken Schaden verursacht zu haben. Serono-Sprecherin Bénédicte Bogh bestätigte gegenüber der SDA die Existenz der Sammelklage, äusserte sich aber nicht weiter zu einem entsprechenden Artikel der «SonntagsZeitung».
Bereits einmal schuldig bekannt
2005 war der Biotechkonzern Serono um Alinghi-Segler Ernesto Bertarelli wegen einem Rechtsstreit in den USA in die roten Zahlen gerutscht. Serono musste 704 Mio USD Busse und Schadenersatz zahlen. Der Konzern bekannte sich im Promotions-Fall des Wachstumshormons und Aids-Medikaments Serostim schuldig.
Verlust wegen Zahlung ausgewiesen
Serono hatte für diesen Fall eine Rückstellung von 725 Mio USD gebildet. Unter dem Strich wies Serono für das Jahr 2005 einen Verlust von 106,1 Mio USD aus. Ohne diese Belastung stieg der Reingewinn um 28,4% auf 565,3 Mio USD.
Pharmaindustrie unter die Lupe genommen
Die Behörden in den USA untersuchen derzeit die Preisgestaltung und die Verkaufspraktiken in der Pharmaindustrie. Unter anderem geht es dabei um Kostenerstattungen für Medikamente, und es soll geklärt werden, ob dabei Betrug im Spiel ist. Im Fokus der Ermittlungen stehen auch Verkaufsförderung, Vermarktung und Markteinführung der Produkte. (awp/mc/ab)