SEZ im 3. Quartal mit Reinverlust von 5,8 Mio. Franken – Für 2008 Nachfragebelebung erwartet
Als Grund wurde ein Ausbleiben von erwarteten Aufträgen aus dem unter Preisdruck stehenden DRAM-Speichersegment genannt. Ab dem ersten Quartal 2008 rechnet das Unternehmen wieder mit einer Nachfragebelebung.
Nettoumsatz sinkt von 115,1 auf 65,7 Mio. Franken
Im dritten Quartal 2007 sank der Nettoumsatz von SEZ auf 65,7 (VJ 115,1) Mio CHF und der Auftragseingang auf 48,0 (104,4) Mio CHF. Auf Stufe EBIT muss der Halbleiterausrüster einen Verlust von 5,4 (Gewinn von 15,9) Mio CHF ausweisen. Der Reinverlust beläuft sich auf 5,8 (Gewinn von 15,3) Mio CHF, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte.
Kumuliert erreichte der Umsatz in den ersten neun Monaten 273,1 (283,3) Mio CHF, der Auftragseingang betrug 224,3 (300,4) Mio CHF. Der EBIT beläuft sich auf 14,8 (26,3) Mio CHF und der Reingewinn auf 14,8 (24,3) Mio CHF.
Talsohle soll durchschritten sein
Für das Ganzjahr 2007 rechnet das Management mit einem Umsatz ‹in der Grössenordnung von 330 Mio CHF›. Die EBIT-Marge soll ca. 2% betragen, wie bereits anlässlich der Umsatz- und Gewinnwarnung kommuniziert. Dabei geht die Firmenleitung davon aus, ‹dass mit den tiefen Resultaten im dritten und vierten Quartal des laufenden Geschäftsjahres die Talsohle des aktuellen Zyklus durchschritten wird›.
Mit mehr Optimismus ins nächste Jahr
Für das kommende Jahr gibt sich SEZ wieder optimistischer. Aufgrund positiver Indikationen aus dem Foundry-Bereich rechne man ab dem ersten Quartal 2008 mit einer Nachfragebelebung, heisst es in der Mitteilung weiter.
Wandel in der Kundenstruktur
Der anhaltende Trend zur Verschiebung von Fertigungskapazitäten in den asiatisch-pazifischen Raum habe in den letzten Quartalen zu einem Wandel in der Kundenstruktur geführt, heisst es weiter. Angesichts dieser Veränderungen habe das SEZ Management proaktive Massnahmen zur Ressourcenoptimierung getroffen. So wurde unter anderem ein globales Kundenmanagement-System anstelle der regionalen Geschäftseinheiten eingesetzt und die Zusammenlegung von Labor-Ressourcen beschlossen. Die Veränderungen würden einerseits zur Effizienzsteigerung und andererseits zu Kostensynergien führen, schreibt SEZ.
SEZ verfüge derzeit als einziger Hersteller über ein komplettes Systemportfolio für nasschemische Einzelscheiben-Anwendungen im Bereich Front-End-of-Line (FEOL) und Back-End-of-Line (BEOL). Während das Marktumfeld im etablierten BEOL-Bereich durch lokale Anbieter kompetitiver geworden sei, würden die Erfolge im FEOL-Segment den Erwartungen entsprechen, so die Mitteilung. SEZ sieht einen Umsatzanteil der neuen FEOL-Anwendungen von 20% im Jahr 2008 als realistisch. (awp/mc/pg)