SEZ: Verkauf ist nicht im Sinne der Aktionäre – Chance auf Gegenangebot

Trotzdem empfiehlt die `Finanz und Wirtschaft` (`FuW`, Ausgabe 12.12.) nicht darauf einzugehen. Es könnte ein Gegenangebot geben. Die Liste der Argumente, warum die Aktionäre abwarten sollten, sei lang, heisst es weiter. So habe das Unternehmen im laufenden Jahr die Kosten deutlich gesenkt und die Gewinnschwelle liege nun bei einem Umsatz von unter 300 Mio CHF. Mit dem erwarteten Volumenwachstum werde ab dem nächsten Jahr der Gewinn überdurchschnittlich ansteigen, so der Bericht.


SEZ im Halbleitermarkt gut positioniert


Auch sei SEZ mit der Technologie zum Nassätzen von Siliziumscheiben (Wafer) im Halbleitermarkt gut positioniert. Sollte sich diese Technologie durchsetzen, seien grosse Branchenzulieferer wie Applied Materials und Lam gezwungen, die Technologie von SEZ ebenfalls anzubieten. Applied habe schon einige Nassätzversuche erfolglos abgebrochen und werde Lam daher die SEZ nicht kampflos überlassen.

Möglichkeiten eines Drittbieters einschränken


Weil die SEZ-Führung die Lam-Offerte klar unterstütze, sei die Ausgangslage für Applied Materials jedoch nicht ideal. Dies wird auch vom Aktionär LODH, der über verschiedene Fonds 3,2% an SEZ hält, kritisiert. Es sei unüblich, dass ein erstes Kaufangebot gleich auf breiter Front unterstützt werde, dadurch würden die Möglichkeiten eines Drittbieters einschränken, kritisiert der LODH-Fondsmanager Beat Käser. Der Preis sei mit 38 CHF je Aktie zu tief.

Zum Deal abgelten lassen


Verwaltungsratspräsident Egon Putzi und seine Kollegen hätten sich ihre Zustimmung zum Deal mit lukrativen Arbeitsverträgen von Lam abgelten lassen, interpretiert die `FuW` die Unterstützung der Offerte durch das Management.(awp/mc/ab)
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