SGS: Halbjahresumsatz steigt auf 2’298 Millionen Franken

Rund 2% stammt aus Akquisitionen/Devestitionen, wie der Warenprüfkonzern am Mittwoch mitteilte. Das Wachstum sei bei guten Bedingungen in allen Business Lines und in allen Regionen erzielt worden, wobei alle Regionen ein Umsatzwachstum ausgewiesen hätten. Die Bereiche Minerals, Automotive, Consumer Testing und Industrials Services erzielten laut Mitteilung ein organisches Wachstum zu konstanten Währungen von über 15%.


Anhaltend gute Bedingungen
Für die Gruppe als ganzes ergab sich ein organisches Wachstum von 15,1% in konstanten Währungen. Als Gründe für das Wachstum nennt der Konzern u.a. die anhaltend guten Bedingungen im Bereich der Rohstoffmärkte, die verstärkten Regulierungen im Bereich von Konsumgütern sowie die in den letzten Perioden getätigten Investitionen in Infrastruktur und den Ausbau der Dienstleistungen.


Sonderertrag von 150 Millionen Franken
Das operative Ergebnis (vor a.o. Posten) stieg um 14,2% auf 370 (324) Mio CHF, die entsprechende Marge erreichte 16,1 (15,5)%. Der EBITDA – ebenfalls vor a.o. Posten – konnte um 13,2% auf 473 (418) Mio CHF gesteigert werden. Der Reingewinn profitierte von einem a.o. Gewinn nach Steuern von 113 Mio CHF und legte dementsprechend um 61,5% auf 378 (234) Mio CHF zu. Der Betrag von 150 Mio CHF vor Steuern stammt aus einer im April erzielten, gütlichen Einigung in einem Streit mit den Philippinen, der auf das Jahr 2001 zurück geht. Die Steuerrate vor a.o. Posten lag bei 25,5%, danach bei 21,8%.


Erwartungen übertroffen
Mit dem publizierten Zahlenkranz hat SGS die Schätzungen der Analysten (AWP-Konsens) – soweit vergleichbar – übertroffen. Diese hatten im Durchschnitt mit einem Umsatz von 2’248 Mio (Bandbreite 2’214 – 2’303), einem operativen Ergebnis von 358 Mio (354 – 366) und einem Reingewinn von 260 Mio CHF (entspräche 373 Mio inkl. a.o. Gewinn) gerechnet.


Olivier Merkt neuer CCO
Vom in der Berichtsperiode erzielten operativen Cash flow von 303 Mio CHF (+32%) wurden u.a. 121 Mio CHF für Investitionen verwendet, 267 Mio CHF für die Dividendenzahlungen und 156 Mio CHF für Akquisitionen. Dementsprechend sank der Cashbestand in der Periode auf 249 Mio CHF (von 429 Mio). Zusätzlich mit dem Halbjahresbericht hat SGS auch noch eine Personalie bekannt gegeben. So wird Olivier Merkt nach der Pensionierung von Jean-Pierre Mean per 1. August neuer General Counsel und Chief Compliance Officer beim Warenprüfer.


Optimistischer Ausblick
Für die weitere Zukunft bleibt SGS optimistisch und spricht nicht von einer Wirtschaftsverlangsamung. Der Konzern geht für die zweite Jahreshälfte von mit dem ersten Halbjahr vergleichbaren Bedingungen aus und erwartet dementsprechend – inklusive dem a.o. Gewinn – für das ganze Jahr 2008 einen Gewinn pro Aktie (EPS) von über 80 CHF. Zudem hat SGS das längerfristige Ziel eines EPS von mindestens 105 CHF bestätigt.


SGS kauft 50%-Anteil an Bluesign Technologies Group
SGS hat kurz nach den Halbjahreszahlen auch noch eine kleine Akquisition vermeldet. So hat er, wie einer Mitteilung vom Mittwoch zu entnehmen ist, einen Anteil von 50% an der St. Galler Bluesign Technologies Group gekauft. Diese ist spezialisiert auf das Management von Umwelt-, Gesundheits- und Sicherheitsaspekten entlang der ganzen Lieferkette im Bereich der Textilindustrie. Die im Jahr 2000 gegründete Bluesign beschäftigt derzeit 8 Angestellte und macht einen Umsatz von 1 Mio CHF. Laut Mitteilung ist sie führend in ihrem Bereich; SGS-CEO Chris Kirk gibt sich in der Mitteilung denn auch sehr angetan von der neu erworbenen Technologie und geht davon aus, dass viele der SGS-Kunden aus dem Textilbereich davon profitieren dürften. (awp/mc/ps/07)

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