Das Wachstum zu konstanten Währungen lag bei 11,8%; da SGS in der Berichtsperiode nur einige kleinere Akquisitionen tätigte, fiel das organische Wachstum (zu unveränderten Wechselkursen) mit 11,5% nur knapp darunter aus, wie das Genfer Unternehmen am Montag mittelte.
Operatives Ergebnis von 324 Mio CHF
Das operative Ergebnis in der Berichtsperiode wird mit 324 Mio CHF ausgewiesen, entsprechend einer operativen Marge von 15,5 (15,2)%. Im Vorjahr hatte der Konzern ein Ergebnis von 281 Mio vor a.o. Faktoren bzw. 302 Mio nach a.o. Faktoren verbucht. Unter dem Strich verblieb ein Reingewinn von 234 Mio CHF, nach 200 bzw. 215 Mio CHF im Vorjahr.
Umsatzwachstum in allen Geschäftsbereichen
Das Wachstum auf Stufe Umsatz sei in einem befriedigenden Wirtschaftsumfeld in allen Geschäftsbereichen erzielt worden, wobei auch alle geographischen Regionen ein vergleichbares Wachstum erzielt hätten, heisst es. Ein Wachstum von über 11% erzielten die vier Bereiche Industrial, Oil Gas and Chemical, Minerals sowie Consumer Testing. SGS nennt die anhaltende Nachfrage nach Rohstoffen, das hohe Volumen des Welthandels, früher getätigte Investitionen und die geographische Expansion als Gründe für das Umsatzwachstum.
Frühere Problemsparte legte erstmals wieder zu
Die frühere Problemsparte Trade Assurance Services, die jetzt Governments and Institutions Services heisst, legte umsatzmässig erstmals seit 2004 wieder zu – und zwar um 12,8% auf 94 Mio CHF. Der Turnaround der Sparte (auch operativ) markiere den Wandel vom früheren traditionellen Geschäft der Verschiffungs-Inspektionen zu anderen Produktangeboten, heisst es.
Verbessertes operatives Ergebnis
Das verbesserte operative Ergebnis in den Sparten Oil Gas Chemical, Industrial sowie Governments and Institutions Services wird auf das gesteigerte Umsatzvolumen, den günstigen Service-Mix und eine verbesserte geographische Verteilung der Umsätze zurückgeführt.
Optimistisch für den weiteren Geschäftsverlauf
SGS zeigt sich auch für den weiteren Geschäftsverlauf optimistisch und hat ihre mittelfristigen Zielsetzungen – wie erwartet – bestätigt. Demnach soll bis zum Jahr 2008 ein Umsatz von 5 Mrd CHF, eine operative Marge von 17% und ein Gewinn pro Aktie (EPS) von 80 CHF erzielt werden. Die Performance dieses Jahr sollte konsistent mit der Erreichung dieser Ziele sein, heisst es zudem.
Schwierigkeiten beim Akquirieren
Keine Äusserungen hat SGS zur künftigen Akquisitionsstrategie gemacht. Der Konzern will gemäss seinen Zielen jährlich nicht nur 10% organisch wachsen, sondern auch 5% via Zukäufe. Dieses Ziel hat er letztes Jahr, bisher aber auch dieses Jahr klar verfehlt. Im letzten November wurde aus diesem Grund auch der damaligen Konzernchef Dan Kerpelman durch den langjährigen SGS-Mann Chris Kirk ersetzt. Dieser räumte zuletzt die Schwierigkeiten beim Akquirieren ein und führte diese vor allem auf die hohen Preise, welche die Private-Equity-Industrie bezahle, zurück.
Die SGS-Aktie reagiert vorbörslich mit leichten Abgaben (-0,5%) auf die Zahlen. (awp/mc/ab)