Siemens-Affäre: Aufsichtsratschef von Pierer in Erklärungsnot

«Die Verträge mit AUB fallen in seine Amtszeit. Es ist denkbar, dass sich Herr Feldmayer im Zentralvorstand abgesichert hat», sagte Siemens-Aufsichtsratsmitglied und IG-Metall-Sekretär Heinz Hawreliuk der «Financial Times Deutschland» (Donnerstag).


Verdacht der Untreue
«Möglicherweise wird sich Herr von Pierer daher rechtfertigen müssen. Ich bin mir sicher, dass er das tun wird.» Von Pierer hatte den Vorstandsvorsitz 2005 an Klaus Kleinfeld übergeben. Feldmayer und weitere Siemens-Manager werden der Untreue verdächtigt. Im Zentrum steht die arbeitgeberfreundliche Arbeitsgemeinschaft Unabhängiger Betriebsangehöriger (AUB), die sich als Alternative zur Gewerkschaft IG Metall darstellt.


Schelsky soll Millionen kassiert haben
Der am Dienstag zurückgetretene AUB-Chef und frühere Siemens-Betriebsrat Wilhelm Schelsky soll in den vergangenen Jahren ohne nennenswerte Gegenleistung Millionen kassiert haben. Der von Siemens beauftragte Korruptionsexperte Michael Hershman nannte die Verhaftung Feldmayers gegenüber der «FTD» eine «hässliche Situation». Sein Rat an die Siemens-Spitze sei : «Lassen Sie das Tagesgeschäft durch nichts stören.»


(awp/mc/hfu)

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