Dies verlautete aus Kreisen des Elektrokonzerns. Dadurch sollen in Grossbritannien rund 700 Arbeitsplätze entstehen. Die Investitionen werden auf rund 80 Millionen britische Pfund (90 Mio Euro) geschätzt. 2014 soll die Fabrik fertiggestellt sein. In einer dritten Ausschreibungsrunde für Windkraft in Grossbritannien gehe es um eine Leistung von 32 Gigawatt für Offshore- Windkraftwerke in britischen Gewässern, hiess es. Damit sei Grossbritannien auf absehbare Zeit einer der wichtigsten Wachstumsmärkte für solche Anlagen, sagte ein Insider. «Wir wollen unsere führende Marktposition aggressiv verteidigen.»
Standort noch offen
Der genaue Standort für die neue Fabrik stehe zwar noch nicht endgültig fest, doch sei nur noch wenige Häfen in der engeren Auswahl, die Entscheidung dürfte also rasch fallen. Das Unternehmen will an dem Standort seine neuen getriebelosen 6-Megawatt- Windturbinen bauen, die ab 2012 marktreif entwickelt sein sollen. Derzeit hat die grösste Siemens-Turbine eine Leistung von 3,6 Megawatt.
Weltweit elf Produktionsstätten geplant
Bisher unterhält Siemens drei Produktionsstandorte in Dänemark und den USA. Mit geplanten oder bereits in Bau befindlichen weiteren Standorten in Indien, China, Russland, Kanada, den Vereinigten Staaten und weiteren Ländern sollen es in den kommenden Jahren weltweit elf Produktionsstätten werden. Auch in seinem Heimatmarkt Deutschland kommt Siemens in dem Geschäftsfeld voran. Erst am Donnerstag hatte das Unternehmen bekanntgegeben, dass es 80 Anlagen für einen Windpark rund 50 Kilometer westlich von Sylt liefern wird. Ausserdem steigt der Konzern mit der Wartung der Anbindung von zwei Nordsee-Windparks in ein neues Geschäftsfeld ein. (awp/mc/ps/05)