Siemens bleibt länger als erwartet auf seiner Telefonsparte sitzen
Dies berichtet das «Handelsblatt» (Dienstagausgabe) unter Berufung auf Finanzkreise. Die Verhandlungen seien äusserst komplex. Daher sei das Thema nicht auf die Tagesordnung der Aufsichtsratssitzung Ende April gesetzt worden. «Wir stehen mit mehreren Interessenten weiterhin in fortgeschrittenen Verhandlungen», sagte eine Siemens-Sprecherin der Finanznachrichtenagentur dpa-AFX. Zu Namen von Interessenten und zu einen Zeitpunkt eines möglichen Verkaufs wollte sie sich nicht äussern.
«HB»: Cerberus stellt Bedingungen
Ein Desaster wie beim Verkauf der Siemens-Handysparte, die ein Jahr nach der Veräusserung an den taiwanischen Konzern BenQ pleite ging, soll dem Bericht zufolge vermieden werden. Laut Informationen aus der Beteiligungsbranche habe der bisherige Favorit Cerberus zudem eine Reihe von Bedingungen gestellt. Daher werde nun mit einem Verkauf frühestens im Sommer gerechnet.
6’800 Jobs gestrichen
Siemens will die Tochter, die Telekommunikationslösungen für Firmenkunden anbietet, schon länger loswerden. Allerdings soll die Zukunft des Geschäfts anders als bei BenQ Mobile langfristig gesichert werden. «Das darf nicht nach einem Jahr wieder alles Makulatur sein», zitiert das «Handelsblatt» Branchenkreise. Aus dem selben Grund hatte Siemens die Sanierung noch in Eigenregie eingeleitet. Der Konzern kündigte Anfang des Jahres den Abbau von weltweit 6.800 der zuletzt noch 17.500 Arbeitsplätze an und einigte sich inzwischen auch mit den Arbeitnehmern auf die Details des Stellenabbaus in Deutschland. (awp/mc/ps)