Löscher plane, die Gehälter von Topmanagern stärker als bisher an das Erreichen ihrer Ziele zu koppeln, berichtet die «Financial Times Deutschland» (FTD) (Freitagausgabe). Die Vorgaben sollen sich dabei an den grössten Rivalen wie General Electric (GE) oder ABB orientieren. Mit seinem Vorstoss wolle Löscher die Rentabilität des Münchener Konzerns erhöhen – und den Rückstand gegenüber den Wettbewerbern verringern.
Bislang nicht ehrgeizig genug
Der Vorstand stosse sich daran, dass Siemens zwar über führende Technik verfüge, aber in keinem seiner zehn Geschäftsfelder bei der Rendite vorn liege. «Wir waren nicht ehrgeizig genug», sagte Löscher laut Zeitung vor Mitarbeitern mit Blick auf die Umsatzrendite von GE, die in den ersten neun Monaten bei 14,7 Prozent lag, während Siemens im gleichen Zeitraum 8,5 Prozent erreicht habe.
Mittleres Management werde ausgedünnt
Die geplanten Sparmassnahmen sähen unter anderem vor, dass das mittlere Management ausgedünnt werde. Bislang habe Löscher keine genauen Zahlen genannt. Nach Schätzungen von Analysten könnten in den kommenden Jahren bis zu 10.000 der mehr als 400.000 Stellen bei Siemens wegfallen. Ein Grossteil davon ausserhalb Deutschlands. Details zu den Plänen könnte Löscher nach Aussage von Analysten am 8. November auf der Bilanz-Pressekonferenz nennen. (awp/mc/ab)