Siemens: In einem Bericht genannte Kartellstrafen-Höhe ist Spekulation

Dies sagte ein Siemens-Sprecher am Sonntag in München. Er bestätigte, dass die EU-Kommission gegen Siemens im Zusammenhang mit Preisabsprachen bei Schaltanlagen ermittelt. Wann mit einem Ergebnis der Untersuchung, von der insgesamt 21 Unternehmen betroffen seien, zu rechnen ist, wusste der Sprecher nicht.


Kartellstrafe zwischen 250 und 500 Mio Euro

Zuvor hatte der «Focus» berichtet, dass die EU-Kommission bereits in der kommenden Woche eine Kartellstrafe zwischen 250 Millionen Euro und 500 Millionen Euro gegen Siemens verhängen könnte. Grund für die Strafe seien Preisabsprachen des gekauften österreichischen Konzerns VA Tech. Dieser soll zwischen 1988 und 2002 – also vor der Übernahme durch Siemens – zusammen mit anderen Unternehmen die Preise für Schaltanlagen abgesprochen und so gegen Wettbewerbsrecht verstossen haben soll.

60 Beschuldigte an Affäre beteiligt


Wie es in dem Bericht weiter hiess, soll sich in der Affäre um Schwarze Kassen im Konzern die Beschuldigtenzahl inzwischen auf 60 erhöht haben. Seit Dezember seien zehn Verdächtige hinzugekommen. Einer von ihnen, der ehemalige Finanzvorstand Heinz-Joachim Neubürger, wurde vergangene Woche drei Tage lang von der Staatsanwaltschaft vernommen. Nach anfänglichem Schweigen soll er umfangreiche Angaben zur Sache gemacht haben. (awp/mc/ab)
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