Siemens rutscht tiefer in die Wirtschaftskrise als befürchtet

Zum ersten Mal seit Beginn der Krise ging auch der Umsatz zurück – um 4 Prozent auf 18,3 Milliarden Euro. «Im Vergleich zu unseren Wettbewerbern haben wir uns erneut gut geschlagen», kommentierte Vorstandschef Peter Löscher.


Sondereffekte schlagen positiv zu Buche
Durch die geringere Auslastung der Fabriken litt in der Folge der Gewinn. In seinen drei Kerngeschäftsfeldern Industrie, Energie und Medizintechnik verdiente Siemens mit knapp 1,7 Milliarden Euro ein Fünftel weniger. Unterm Strich ging der Gewinn indes nur leicht von 1,4 Milliarden auf 1,3 Milliarden Euro zurück. Gestützt wurde der Überschuss durch den Verkauf von Wohnimmobilien sowie dem Anteil am Computer-Dienstleister Fujitsu Siemens Computers, was sich zusammen mit mehr als 500 Millionen Euro niederschlug.


Gewinnziel bekräftigt
Der Mischkonzern hält auch nach den Rückschlägen durch die Wirtschaftskrise im dritten Quartal an seinem Gewinnziel für das laufende Geschäftsjahr fest. Das Ergebnis der Sektoren solle 2008/09 (30. September) weiter den Vorjahreswert von 6,6 Milliarden Euro übertreffen. Der Umsatz soll höchstens halb so stark zurückgehen wie die Weltwirtschaft.


«Krise hinterlässt deutliche Spuren im Neugeschäft»
Im dritten Quartal bekam der Konzern die Nachfrageflaute abermals vor allem im Industriegeschäft zu spüren. «Erwartungsgemäss hat das wirtschaftliche Umfeld deutliche Spuren im Neugeschäft hinterlassen», erklärte Konzernchef Peter Löscher. «Darauf hatten wir uns bereits früh eingestellt.» (awp/mc/ps/06)

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