Der Konzern hatte die Minderheitsbeteiligung an KMW im Frühjahr 2001 im Zuge der Atecs-Mannesmann-Transaktion erworben. KMW baut unter anderem zusammen mit Rheinmetall den Kampfpanzer Leopard und den neuen Schützenpanzer Puma. Mit der Transaktion konzentriere sich Siemens weiter auf seine Kernsektoren Industrie, Energie und Gesundheit, sagte Finanzchef Joe Kaeser.
«Die Wehrtechnik ist ein sensibles Geschäft»
Bereits vor zehn Jahren, also noch vor der Übernahme des Anteils, hatte der damalige Siemens Chef Heinrich von Pierer angekündigt, die Beteiligung verkaufen zu wollen. «Die Wehrtechnik ist ein sensibles Geschäft», sagte ein Siemens-Sprecher mit Blick auf den langen Zeitraum. «Daher wollten wir eine dauerhaft tragfähige Lösung suchen, die allen Beteiligten gerecht wird.» KMW sei für Siemens eine Kapitalbeteiligung gewesen, am operativen Tagesgeschäft habe sich der Konzern nicht beteiligt.
Keine Angaben über Kaufpreis
Über den Kaufpreis haben die beiden Parteien Stillschweigen vereinbart. Wenn die Kartellbehörden zustimmen, soll die Transaktion im ersten Kalenderquartal 2011 abgeschlossen sein. Das Unternehmen mit Sitz in München beschäftigt eigenen Angaben zufolge mehr als 3.400 Mitarbeiter überwiegend in Deutschland. (awp/mc/ss/18)