Das Ergebnis der Sektoren Industrie, Energie und Medizintechnik legte dagegen über die Erwartungen von 1,67 auf 2,01 Milliarden Euro zu.
Gewinnziele bestätigt…
«Wir haben beim Auftragseingang besser abgeschnitten als die meisten unserer Wettbewerber», sagte Vorstandschef Peter Löscher. Der Konzern halte an den Gewinnzielen für 2009 fest, unterstrich er. «Deren Erreichung ist heute allerdings noch ambitionierter geworden. Wir werden uns das jedes Quartal sehr genau ansehen.» Händler zeigten sich in ersten Reaktionen dennoch zufrieden mit dem Abschneiden und rechnen am Dienstag mit einem Anstieg des Siemens-Kurses.
…ebenso wie Margenziele und Umsatzplanung
Das Ergebnis der Sektoren soll weiterhin 8,0 bis 8,5 Milliarden Euro im Gesamtjahr betragen, «vorausgesetzt es kommt auf Seiten der Kunden nicht zu wesentlichen Verzögerungen oder Stornierungen von Grossprojekten und die Preise werden durch das anhaltend schwache Marktumfeld nicht noch weiter gedrückt», wie Siemens einschränkte. Auch die Margenziele für die einzelnen Sparten hielt der Konzern aufrecht, genauso wie die Umsatzplanung, der nach Siemens doppelt so stark abschneiden will wie die Weltwirtschaft.
Umsatz im 1. Quartal auf 19,63 Mrd. Euro gesteigert
Im ersten Geschäftsquartal stieg der Umsatz dank weiterhin vergleichsweise voller Auftragsbücher von 18,40 auf 19,63 Milliarden Euro. Unterm Strich normalisierte sich der Gewinn auf 1,23 Milliarden Euro. Im Vorjahresquartal hatte der Verkauf der Autozuliefer-Tochter VDO an Continental den Überschuss auf 6,475 Milliarden Euro getrieben.
Weiterhin gute Geschäfte im Energie-Sektor
Am ehesten machte sich die Krise im Industriegeschäft bemerkbar und hier insbesondere bei der Ertragsperle Automatisierungstechnik. Auch die Lichttechnik-Tochter Osram büsste an Gewinn ein. Die problembehaftete Verkehrstechnik konnte ihr Ergebnis dagegen von niedrigem Niveau aus verdoppeln. Weiterhin gut liefen die Geschäfte im Energie-Sektor, das Ergebnis verdoppelte sich sogar. Die Medizintechnik verbucht den grössten Erfolg bei den Neuaufträgen. Sie erhielt sogar mehr Bestellungen als im Vorjahreszeitraum – obgleich weiterhin im US-Gesundheitssystem gespart wird. Wegen Verzögerungen bei einem Partikeltherapie-Grossprojekt blieb sie jedoch als einziger Sektor unter dem Margenziel.
Umsatzwachstum 2009 nicht unter dem Wert des Vorjahres
Siemens will angesichts der bestehenden Bestellungen auch im Krisenjahr 2009 wachsen. «Der Umsatz wird nicht unter dem Wert des Vorjahres liegen», sagte Finanzchef Joe Kaeser am Dienstag in München. «Der Auftragseingang wird aber rückläufig sein.» Im ersten Geschäftsquartal waren die Bestellungen um 8 Prozent zurückgegangen, der Umsatz war um 7 Prozent gestiegen. Der Auftragsbestand liegt nach Angaben von Konzernchef Peter Löscher bei um die 85 Milliarden Euro – 40 Milliarden Euro davon sollen im laufenden Jahr abgearbeitet werden. (awp/mc/pg/06)