Siemens: Umsatzzuwachs über Erwartung – Ergebnisse unter Prognose
Dies geht aus den am Donnerstag in München veröffentlichten Quartalszahlen der Siemens AG hervor. Der grösste Konzernbereich Com, der seit geraumer Zeit umstrukturiert wird, erzielte dank Veräusserungserlösen aus dem Verkauf von Juniper-Aktien einen Gewinn. Der IT-Dienstleister Siemens Business Services (SBS) verharrte in der Verlustzone.
«Gut gestartet»
«Wir sind gut in 2006 gestartet», sagte Siemens-Chef Klaus Kleinfeld. «Mit all unseren Massnahmen, einschliesslich des Verkaufs der Produktnahen Dienstleistungen von SBS, gehen wir auf unser 2007-Ziel zu.»
Überschuss mehr als erwartet gesunken
Im ersten Geschäftsquartal (Oktober bis Dezember) sank der Überschuss des Konzerns im Jahresvergleich um 19 Prozent auf 813 Millionen Euro. Von dpa-AFX befragte Analysten hatten einen deutlich schwächeren Rückgang auf 999 Millionen Euro erwartet. Aus nicht fortgeführten Geschäften fiel im Berichtsquartal ein Verlust von 2 Millionen Euro an. Das Ergebnis der Bereiche (operatives Geschäft) sackte um 10 Prozent auf 1,402 Milliarden Euro ab. Die Experten hatten im Schnitt dagegen 1,435 Milliarden Euro vorhergesagt.
Umsatz überflügelt Analystenprognose
Der Umsatz kletterte indes um 22 Prozent auf 20,719 Milliarden Euro. Damit überflügelte Siemens die Analystenprognose von 19,22 Milliarden Euro. Der Auftragseingang schnellte um 31 Prozent auf 26,788 Milliarden Euro hoch. Die Experten hatten lediglich 22,09 Milliarden Euro veranschlagt. Das Auftaktquartal 2005/06 prägten laut Siemens «ungewöhnlich viele Grossaufträge». Die Book-to-Bill-Ratio, also das Verhältnis von Auftragseingang zu Umsatz, lag bei 1,3. Dies sehen die Münchner als «Gewähr für künftiges Umsatzwachstum». (awp/mc/gh)