Siemens und Mordaschow schliessen Pakt bei Power Machines

Die beiden Anteilseigner unterzeichneten «eine Gesellschaftervereinbarung über die Modalitäten der Zusammenarbeit bei der weiteren Entwicklung und Modernisierung dieses Unternehmens», wie Siemens am Dienstag in Erlangen mitteilte. Angaben zum Inhalt der Vereinbarung machte das Unternehmen nicht.


Kreml gegen Übernahme von Power Machines
Siemens arbeitet bereits seit Anfang der 1990er Jahre mit der russischen Power Machines zusammen und wollte den Konzern mehrheitlich übernehmen. Das Vorhaben scheiterte jedoch am Widerstand des Kreml. Ende November 2007 kaufte Stahlmagnat Mordaschow dem russischen Strommonopolisten EES Rossii dessen 25-Prozent-Anteil ab. Seither kontrolliert Mordaschow als Konzernchef 55,4 Prozent von Power Machines. Der Siemens-Konzern, der mit 25 Prozent plus eine Aktie eine Sperrminorität hält, hat seit Ende 2007 die operative Führung inne.


Lizenzproduktion
«Seit dem Einstieg von Alexej Mordashow hat die Zusammenarbeit mit Power Machines deutlich an Dynamik gewonnen», sagte Siemens-Chef Peter Löscher. «Gemeinsam mit unserem Partner konnten wir in Russland bereits Aufträge für eine Reihe von Kraftwerksprojekten verbuchen.» Siemens und Mordaschow wollen Power Machines gemeinsam modernisieren. Dazu vergibt Siemens in erster Linie Lizenzen für eigene Gas- und Dampfturbinen. So fertigt Power Machines voraussichtlich ab kommendem Jahr den modernen Typ SGT5-4000F mit einer Leistung von 285 Megawatt (MW).


Power Machines ist in Russland der führende Hersteller und Lieferant von Ausrüstungen für Wasser-, Wärme-, Gas- und Atomkraftwerke sowie für die Übertragung und Verteilung von Strom. Siemens wiederum gehört weltweit zu den bedeutendsten Kraftwerksbauern. (awp/mc/pg)

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