Siemens: Unerwartet starker Gewinnrückgang im 3. Quartal – Jahresziel gekappt

Einschliesslich der nicht fortgeführten Aktivitäten brach der Überschuss auf 389 Millionen Euro ein. Damit verfehlten die Münchner die Erwartungen der von dpa-AFX befragten Analysten deutlich. Diese hatten mit einem Konzernüberschuss inklusive des Handygeschäfts von 650 Millionen Euro gerechnet. Ohne die Handysparte hatten die Experten im Schnitt 712 Millionen Euro prognostiziert.


BenQ verändert die Lage


Siemens gibt sein seit Quartalen verlustträchtiges Handygeschäft an den taiwanischen Elektronikkonzern BenQ ab. Die BenQ-Aktionäre hatten dem Deal am Donnerstagmorgen zugestimmt. Im Berichtsquartal verbuchte Siemens einen Verlust von 236 Millionen Euro aus dem nicht fortgeführten Geschäft (Vorjahr: minus 56 Mio Euro). In den ersten neun Monaten 2004/05 stieg der Verlust auf 399 Millionen Euro (minus 11 Mio Euro).

Analysten waren im Vorfeld zurückhaltender

Das Quartalsergebnis der Bereiche auf Basis der fortgeführten Aktivitäten sackte im Jahresvergleich von 1,33 Milliarden auf 980 Millionen Euro ab. Analysten hatten dagegen mit einem Anstieg auf 1,25 Milliarden Euro gerechnet. Der Auftragseingang wuchs auf fortgeführter Basis um 9 Prozent auf 19,34 Milliarden Euro. Der Umsatz legte um 7 Prozent auf 18,75 Milliarden Euro zu. «Siemens hat die Übernahme der Flender Holding GmbH und der VA Technologie AG nach Ende des dritten Quartals abgeschlossen», hiess es.

Ähnlich wie das Vorjahr

Siemens kappte für das Ende September auslaufende Geschäftsjahr sein Jahresziel. Die Münchner peilen nun einen Überschuss an, der «für die fortgeführten Aktivitäten auf vergleichbarer Basis in etwa dem Vorjahresergebnis entspricht». Ursprünglich hatte Siemens einen leichten Ergebnisanstieg angestrebt. (awp/mc/th)
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