Siemens will Teile von VA Tech Finance verkaufen

Siemens wird nach der Übernahme der VA Tech nicht nur wie von Brüssel angeordnet deren Wasserkraftsparte Hydro verkaufen, sondern auch die auf Finanzierungsfragen im Anlagenbau spezialisierte VA Tech Finance.


400 Mitarbeiter betroffen

Rund 100 Mitarbeiter wären von einem Verkauf betroffen. Laut Hochleitner will Siemens davon einen nicht näher bezifferten Teil selbst übernehmen. Für die VA Tech Finance hat Siemens als Ganzes keine Verwendung, weil Finanzierungsfragen vor allem im Stammhaus in München abgewickelt werden.

Grosses Interesse an Hydro

Für die VA Tech Hydro, die Siemens aus kartellrechtlichen Gründen abgeben muss, haben sich indessen mehr als 20 Interessenten gemeldet. Diese Zahl nannte Hochleitner heute vor Journalisten. Die Verkaufsunterlagen hat Siemens wie berichtet am 19. September verteilt. Mit einem Abschluss des Deals rechnet Hochleitner nicht vor 2006, wie er bekräftigte. «Es gibt kei nen Grund zu grosser Eile.» Zuletzt hatte es geheissen, der Verkauf solle bis Anfang 2006 durchgezogen werden.

Auch Mirko Kovats

Unter den prominentesten österreichischen Interessenten ist neben dem Industriellen Mirko Kovats, der Siemens im Herbst 2004 mit dem Verkauf seiner VA Tech-Anteile den Weg für die Übernahme des Technologiekonzerns geebnet hatte, auch eine Gruppe um KTM-Eigentümer Stefan Pierer, die UIAG und Herbert Paierl, den früheren steirischen VP-Wirtschaftslandesrat und jetzigen Magna-Manager. Jüngsten Medienberichten zufolge ist die «Wing Equity Management GmbH», kürzlich von Ex-McDonald’s-Österreich-Chef Christian Wimmer, den Bauunternehmern Erwin und Hanno Soravia und Ex-Dorotheum-Manager Martin Ohneberg gegründet, eine weitere heimische Bietergruppe. An der Hydro sollen auch grosse internationale Privat-Equity-Firmen wie CVC, Carlyle und Blackstone interessiert sein.
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