SIG 2005 wieder mit Gewinn

Im Jahr 2005 weist die Gruppe einen Gewinn von 47 Mio EUR aus, nach einem Verlust von 166 Mio EUR im Vorjahr. Der Gewinn von umgerechnet 73 Mio CHF ist das beste Ergebnis seit fünf Jahren. Der Gewinnanstieg sei auf operative Verbesserungen, ein besseres Finanzergebnis, tiefere Steuern und Devestitionsgewinne aus dem Verkauf der italienischen Einheiten zurückzuführen, teilte SIG mit.


Betriebsgewinn von 77 Mio. Euro
Der Betriebsgewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) erreichte 2005 77 Mio EUR, nach einem Minus von 118 Mio EUR im Jahr zuvor. Im Kerngeschäft betrug das Betriebsergebnis 67 Mio EUR, gegenüber einem durch Goodwillabschreibungen belasteten Vorjahresverlust von 14 Mio EUR.


1895 Stellen abgebaut
Durch die Restrukturierung des Konzerns und die Kostensenkungsmassnahmen hat SIG 21 Mio EUR eingespart. Ende 2005 hat SIG weitere Kapazitätsanpassungen mit Werkschliessungen im Geschäft mit Getränkekartons eingeleitet, was den Abbau von rund 250 Arbeitsplätzen kostet. SIG erwartet davon weitere Einsparungen. 2005 reduzierte sich der Personalbestand konzernweit um 1895 auf 4776. Im Kerngeschäft alleine wurden 151 Arbeitsplätze abgebaut.


14 % weniger Umsatz
Im Zuge der Konzentration auf das Kerngeschäft Verpackungen verlor SIG 14% des Umsatzes. Die Verkäufe beliefen sich für den Konzern auf 1,451 Mrd EUR. Im Kerngeschäft SIG Combibloc und SIG Beverages steigerte SIG den Umsatz um 2% auf 1,207 Mrd EUR. Im Hinblick auf die mit Spannung erwartete Generalversammlung vom 30. März schlägt SIG eine Gewinnausschüttung in Form einer Nennwertrückzahlung von 4 CHF pro Aktie aus. Letztes Jahr hatte SIG letztlich 1 CHF pro Aktie ausbezahlt.


«Showdown» mit Sterling Investment
Zudem hält SIG an ihren Vorschlägen für den Verwaltungsrat fest, hiess es weiter. Der SIG-Verwaltungsrat befindet sich seit längerem unter Druck von oppositionellen Aktionären um Financier Tito Tettamanti und dessen Beteiligungsgesellschaft Sterling Investment. Sterling will die Kandidaten für den Verwaltungsrat prüfen, schlägt aber auch eigene Kandidaten vor. Die Beteiligungsgesellschaft wirft dem bestehenden Verwaltungsrat vor, auf Übernahmeofferten für SIG nicht eingegangen zu sein.


2006 tiefere EBIT-Marge erwartet
Für 2006 erwartet SIG eine Umsatzzunahme auf Konzernstufe um 3 bis 5%. Die EBIT-Marge werde hingegen mit 5 bis 6% (vor Restrukturierung) leicht unter dem Vorjahresniveau liegen. Die Eigenkapitalquote wird sich gemäss Unternehmen in etwa auf Vorjahresniveau von 35% bewegen. Das im Januar 2006 gestartete Aktienrückkaufprogramm in Höhe von bis zu 100 Mio CHF laufe ausserdem längstens bis zur GV im April 2007. Mittelfristig möchte SIG vor allem in der Division SIG Combibloc vom steigenden Umweltbewusstsein der Konsumenten und einer verbesserten Pfandregelung in Deutschland profitieren.


Bis 2007 soll die EBIT-Marge des Konzerns auf circa 6 bis 7% und bis 2008 auf circa 8 bis 9% steigen. Im gleichen Zeitraum sollen die Umsätze um 5 bis 8% gesteigert werden. Für die Division SIG Combibloc wird bis 2008 mit einer EBIT-Marge von über 10% und für SIG Beverages mit einer Marge von ungefähr 5% gerechnet. (awp/mc/pg)

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