Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart, wie der deutsche Stahltechnologiekonzern am Montag mitteilte und SIG auf Anfrage bestätigte. Mit Anlagen zur Herstellung von Plastikflaschen setzte SIG Beverages 2007 rund 150 Mio Euro um. Die Sparte beschäftigt rund 480 Mitarbeitende hauptsächlich in Deutschland. Ausser in der Verwaltung arbeitet in der Schweiz niemand für SIG Beverages, wie SIG-Sprecherin Else Hugentobler auf Anfrage sagte.
Keine Verkaufsgründe genannt
Zu den Gründen für den Verkauf wollte sich SIG nicht äussern. Bei dem Traditionskonzern, der mit dem Eisenbahnwagonbau und der Waffenproduktion gross geworden war, verbleibt damit nach einer langen Reihe von Verkäufen einzig die Division Combibloc. Diese ist im Geschäft mit Getränke- und Nahrungsmittelkartons aktiv und soll weiterhin unabhängig betrieben werden.
Salzgitter stärkt Unternehmensbereich Technologie
Salzgitter stärkt mit dem Erwerb und der damit verbundenen Integration der PET-Blasform-Technologie seinen neuen Unternehmensbereich Technologie «an entscheidender Stelle», wie es im Communiqué heisst.
Ein «äusserst relevanter Schritt»
Schon beim Erwerb der Duisburger Klöckner-Werke im März 2007 und dem damit verbundenen Einstieg in den Spezialanlagenbau für Getränkeabfüll- und Verpackungsmaschinen habe Salzgitter erklärt, dass die Klöckner-Werke aktiv weiterentwickelt würden. Die Akquisition der SIG-Beverages sei hierbei nun ein «äusserst relevanter Schritt».
Einer der führenden Stahltechnologie-Konzerne
Salzgitter gehört mit etwa 10 Mrd Euro Umsatz, einer Produktion von über 7 Mio Tonnen Rohstahl und rund 24`000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu den führenden Stahltechnologie-Konzernen Europas. (awp/mc/ab)