Den Aktionären wird eine hohe Gewinnausschüttung in Aussicht gestellt. Die Ausschüttung für 2005 in Form einer Nennwertrückzahlung solle «signifikant» erhöht werden, schreibt SIG in einem Aktionärsbrief. Zudem werde angestrebt, künftig «30 bis 40 Prozent des Reingewinns auszuschütten». Man wolle so die Aktionäre verstärkt am Unternehmenserfolg teilhaben lassen.
GV von besonderer Bedeutung
SIG führt am 30. März die Generalversammlung durch. Diese sei «von besonderer Bedeutung», schreibt Verwaltungsratspräsident Lambert Leisewitz im Aktionärsbrief. Im Zentrum der Generalversammlung steht die Forderung der Aktionärsgruppe um die Investmentgesellschaft Sterling um Tettamanti.
Sterling will eigene Kandidaten im VR
Sterling verlangt die Abwahl des Verwaltungsrates und will stattdessen eigene Kandidaten in das Gremium wählen lassen. Diese Kandidaten würden kommende Woche vorgestellt, hiess es am Donnerstag bei Sterling.
SIG-VR schlägt ebenfalls Kandidaten vor
Der SIG-Verwaltungsrat seinerseits will das Gremium verstärken und schlägt Heinrich Fischer, Konzernchef von Saurer, Götz-Michael Müller, bis Ende 2005 Geschäftsführer von Coca-Cola Deutschland, und Gurit-Heberlein-Chef Rudolf Wehrli zur Wahl vor. Sterling hatte angkündigt, diese Kandidaturen zu prüfen. Diese Gespräche sind noch nicht abgeschlossen.
Abberufung des Verwaltungsrats gefordert
Sterling und andere oppositionelle Aktionäre waren Ende 2005 mit ihrer Forderung nach einer ausserordentlichen SIG- Generalversammlung gescheitert. Sie forderten darauf die Abberufung des Verwaltungsrats, dem sie vorwarfen, auf mehrere konkrete Übernahmeofferten nicht eingegangen zu sein.
SIG sträube sich nicht gegen Angebote
SIG-Verwaltungsratpräsident Lambert Leisewitz wiederholt in seinem Aktionärsbrief, es habe kein konkretes Angebot gegeben. Dies habe die Börsenaufsicht bestätigt. SIG sträube sich nicht gegen Angebote und sei zu Verhandlungen bereit.
Heftige Kritik an Sterling
Leisewitz übte erneut heftige Kritik an Sterling. Die Art und Weise, wie Sterling seine Interesse «angeblich im Namen aller Aktionäre» verfolge, sei «befremdlich». Sterling habe vertrauliche Akten veröffentlicht und versuche so, SIG zu Handlungen zu zwingen, die dieser «potenziell Schaden» zufügten. (awp/mc/ab)