Der EBITDA sank um 12,8% auf 556,1 Mio CHF, der EBIT um 17,4% auf 422,0 Mio CHF. Der operative Cash Flow sank um 13,4% auf 165,8 Mio CHF, während der Cash Flow aus Betriebstätigkeit um 3,9% auf 376,8 Mio CHF stieg. Der ROCE verminderte sich auf 20,3% nach 26,1% im Jahr zuvor. Mit diesen Zahlen hat Sika die Analystenerwartungen verfehlt. Für den EBIT wurden im Durchschnitt (AWP-Konsens) 446,1 Mio CHF und für den Reingewinn 295,9 Mio CHF veranschlagt.
Unveränderte Dividende
Für das Gesamtjahr wird eine unveränderte Bruttodividende von 45 CHF je Inhaberaktie und 7,50 CHF je Namenaktie vorgeschlagen. Den Umsatzzuwachs von 1,1% auf 4’624,5 Mio CHF hatte Sika bereits Mitte Januar publiziert. In Lokalwährungen beläuft sich das Wachstum des in Baar ansässigen Unternehmens auf 7,3%.
Verschiedene Negativ-Faktoren
Das Ergebnis wurde Sika zufolge von drei Faktoren negativ beeinflusst. So habe einerseits die Verschiebung der Währungsverhältnisse in einigen Ländern wie zum Beispiel Grossbritannien, Korea, Japan und Australien das Ergebnis belastet. Ferner hätten im dritten Quartal starke Preiserhöhungen nur zum Teil an den Markt weitergegeben werden können, was sich mit 50 Mio CHF negativ zu Buche schlug. Schliesslich hätten Vorleistungen für den personellen Aufbau von Führungsfunktionen in den Regionen zu Mehrkosten von 9 Mio CHF geführt.
Europa mit niedrigstem Wachstum
Erneut wuchs Sika am stärksten in Indien, Afrika und im Mittleren Osten (+33%), gefolgt von Lateinamerika (+25%). In Nordamerika erzielte Sika ein Wachstum von 7%. Am niedrigsten war das Umsatzwachstum in der Region Europa Süd (+0,9%). Damit habe Sika erstmals nicht mehr über 60% ihrer Verkäufe in Europa realisiert.
Umsatzwachstum im Baubereich «zufriedenstellend»
Das Umsatzwachstum des Geschäftsbereiches Bau sei mit 2,8% auf 3’699,6 Mio CHF «zufriedenstellend» ausgefallen. Währungsbereinigt betrug das Wachstum 9,2%. Der EBIT des Bereiches sank auf 392 (439) Mio CHF. Im Industrie hingegen hätten die im vierten Quartal deutlich eingebrochenen Produktionszahlen im Fahrzeugbau den Umsatz um 5% auf 924,9 Mio CHF geschmälert (währungsbereinigt +0,6%). Der operative Gewinn fiel auf 94 (143) Mio CHF.
Keine Belebungs-Nachfrage in Sicht
Für das laufende Geschäftsjahr rechnet Sika in den relevanten Märkten mit einem Rückgang der Nachfrage. Es sei auch heute noch keine Belebung der Nachfrage ersichtlich, sagte VR-Präsident Walter Grüebler gemäss Redeunterlagen zur heutigen Bilanzmedienkonferenz. Eine kurzfristige Prognose sei jedoch nicht möglich.
Kurzfristige Prognose nicht möglich
Es sei zwar zu erwarten, dass die von vielen Staaten angekündigten Konjunkturprogramme im Segment Infrastrukturbau helfen werden, Wachstumseinbrüche im privaten Wirtschaftsbau auszugleichen. Allerdings sei noch völlig offen, wann diese Effekte spürbar werden. Der Geschäftsbereich Bau spüre zwar den Nachfragerückgang mit Verzögerung, werde aber von einer Konjunkturerholung wiederum erst später profitieren.
Auswirkungen auf Arbeitsplätze nicht ausgeschlossen
Sika werde 2009 die Effizienz der Produktionsanlagen, der globalen Supply Chain und der gesamten Organisation weiter steigern. Ineffiziente Produktionsanlagen würden stillgelegt und die lokalen Produktionskapazitäten der Nachfrage angepasst werden. Die Programme könnten auch Auswirkungen auf Arbeitsplätze haben. Übergreifende, weltweite Pläne für einen Personalabbau seien aber nicht vorgesehen.
Langfristige Wachstumschancen intakt
Insgesamt betrachte Sika ihre langfristigen Wachstumschancen als «intakt». Das Unternehmen steht zu seinem Wachstumskurs, werde sich aber während der Rezessionsphase an reduziertem bis negativem Wachstum bei angepassten Kosten orientieren.
Paul Hälg soll Toni Rusch im VR ersetzen
Neu soll Dätwyler-CEO Paul Hälg in den Verwaltungsrat von Sika gewählt werden. Er folgt auf Toni Rusch, der nach neunjähriger Tätigkeit auf eine Wiederwahl verzichtet. (awp/mc/pg/02)