Sika akquiriert US-Gesellschaft May National Associates
Dies teilte der Bauchemiekonzern am Freitag mit. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt. Als führende Produzentin von Silikon- und Polyurethanprodukten beliefere May National die Bau- und Fertigungsindustrie sowie den Handel mit Materialien, die zum Abdichten und Verkleben eingesetzt werden, heisst es weiter. May National werde unter ihrer derzeitigen Geschäftsleitung als Tochterunternehmen von Sika Corporation weitergeführt.
Übernahme mit Umsatz- und Ergebnispotenzial
Die Analysten von Helvea meinen unterdessen, obwohl die Übernahme klein sei, verspreche diese Umsatz- und Ergebnispotenzial für die Gruppe. Nach Ansicht des zuständigen Analysten dürfte Sika einen für das Unternehmen «sehr attraktiven» Kaufpreis entrichtet haben. Ausgehend von der finanziellen Stärke, habe Sika weiterhin grosses Akquisitionspotenzial.
Marge an Sika-Niveau heranführen
Aus Sicht der ZKB-Analysten verfügt May National über eine interessante Vertriebsschiene, die für das breite Sika-Sortiment genutzt werden könne. Sika visiere in ein paar Jahren deshalb eine Umsatzverdoppelung bei May an. Die derzeit noch tiefere operative Marge sollte über die Zeit auf Sika-Niveau herangeführt werden. Angesichts der schwierigen US-Baukonjunktur sowie des tiefen USD dürfte der Zeitpunkt und Kaufpreis für diesen Erweiterungsschritt in den USA günstig gewesen sein, so die Experten der Kantonalbank.
Globale Präsenz verstärkt
Die Marktbeobachter von Wegelin heben den Ausbau der globalen Präsenz von Sika mit dem Zukauf hervor. Neben dem von vielen Unternehmungen forcierten Ausbau in den vielversprechenden Schwellenländern, orte der Dicht- und Klebstoffkonzern aber auch in eigentlichen Krisenregionen der Bauwirtschaft (USA) in gewissen Nischen Wachstumspotential. «Dies dürfte einmal mehr auch für die Weitsicht des Managements sprechen», urteilt Wegelin. Die Titel des Nebenwerte legen gegen 9.40 Uhr um 0,2% zu. Bislang wurden 785 Aktien gehandelt. Das durchschnittliche Volumen der vergangenen Tage liegt bei 12’000 Stück. Der Gesamtmarkt (SPI) gibt unterdessen 0,04% nach. (awp/mc/ss/07)