Sika erzielt Halbjahresergebnis auf Vorjahresniveau

Dies teilte die Gruppe am Donnerstagmorgen mit. Dennoch hat Sika den Ausblick etwas vorsichtiger formuliert. In den ersten sechs Monaten 2008 steigerte Sika den Reingewinn um 0,5% auf 162,6 (VJ 161,8) Mio CHF. Das Betriebsergebnis stieg auf Stufe EBIT ebenfalls um 0,5% auf 250,5 (249,3) Mio CHF und ging auf Stufe EBITDA leicht um 0,6% auf 310,7 (312,5) Mio CHF zurück.


Umsatzvorgaben verfehlt
Der Umsatz stieg um 3,6% auf 2’262 (2’182,7) Mio CHF. In lokalen Währungen ist der Umsatz um 9,5% gewachsen. 8,9% davon waren organisches Wachstum und 0,6% akquisitionsbedingt. Negative Währungseffekte hätten den Umsatz um 5,9% reduziert. Damit hat der Zuger Bauchemie-Konzern die Vorgaben verfehlt. Im Vorfeld rechneten die Analysten durchschnittlich (AWP-Konsens) mit einem Reingewinn von 169 Mio CHF, einem EBIT von 252 Mio CHF, einem EBITDA von 319 Mio CHF und einem Umsatz von 2’275 Mio CHF.


Breit abgestütztes Wachstum
Sika ist in allen Regionen gewachsen. Wie im vergangenen Jahr hätten IMEA (+33%) sowie Südamerika (+25%) die besten Ergebnisse erzielt. In den übrigen Emerging Markets Osteuropa und Asien wuchs das Unternehmen ebenfalls um mehr als 20%. Die Märkte in den USA aber auch in Spanien, Grossbritannien und Irland zeigten dagegen in einzelnen Segmenten deutliche Rückgänge. Die Auftragseingänge in Spanien und Irland seien insgesamt unter dem Vorjahr gelegen, was bereits zu Anpassungen auf der Kostenseite geführt habe.


Flaute im US-Automobilbereich belastet Industrie-Sparte
In der Division Industrie spürte Sika vor allem die Flaute im US-Automobilbereich. Dies führte zu einem relativ bescheidenen währungsbereinigten Umsatzwachstum von 7,0%. In Schweizer Franken erhöhte sich der Umsatz im Bereich um 1,4% auf 497 Mio CHF. Positive Auswirkungen hätten jedoch das breit abgestützte Produkt-Portfolio, die Position von Sika in den Emerging Markets sowie die starke Nachfrage nach alternativen Energieerzeugungssystemen, wo ebenfalls Kleb- und Dichtstoffe eingesetzt werden, ergeben. Der EBITDA erhöhte sich im Bereich um 4,2% auf 81,9 Mio CHF. Die EBITDA-Marge betrug 16,5 nach 16,0% im Vorjahr.


Erfolgreiche «Roof to Floor» Verkaufsstrategie
Die Division Bau wuchs währungsbereinigt insgesamt um 10,2% mit einem relativ ausgeglichenen Wachstum innerhalb der Kundengruppen. Der Umsatz erhöhte sich auf 4,2% auf 1’765 Mio CHF und setzt sich aus 9,5% organischem Wachstum, einem Akquisitionseffekt von +0,7% und einem Währungseffekt von -6,0% zusammen. Als Erfolgsfaktoren bezeichnet Sika neu akquirierte Grossprojekte, die Volumenstrategie in ausgesuchten Märkten und Tätigkeiten und die «Roof to Floor» Verkaufsstrategie. Der EBITDA betrug 253,8 Mio CHF (+5,1%) und die EBITDA-Marge stieg leicht um 0,1 Prozentpunkte auf 14,4%.


Zurückhaltender Ausblick
Vorhersagen für das zweite Halbahr seien schwierig, da die Märkte derzeit nervös und uneinheitlich seien. Es müsse jedoch mit einer deutlichen Steigerung der Rohstoffkosten gerechnet werden. Für 2008 erwartet Sika währungsbereinigte Umsatzsteigerungen neu am unteren Rand des Zielkorridors von 8 bis 10%. Auf Stufe EBIT und Reingewinn strebt das Unternehmen ein gegenüber dem Vorjahr auf etwa gleichem Niveau liegendes Ergebnis. Bislang wurde eine zum Umsatzwachstum leicht überproportionale Ergebnissteigerung in Aussicht gestellt. (awp/mc/ps/03)

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