Mit seinen Erstquartalsumsätzen hat der Konzern die Markterwartungen verfehlt. Analysten hatten gemäss AWP-Konsens mit einem durchschnittlichen Umsatz von 896,9 Mio CHF gerechnet.
Schlechtes Wetter im Freien und am Markt
Der Umsatzrückgang hat nach Unternehmensangaben zwei Ursachen. Einerseits habe das Winterwetter während der Monate Januar und Februar und zum Teil auch noch im März viele Bauaktivitäten in Nordeuropa und in Nordamerika zum erliegen gebracht. Im Vorjahr dagegen sei das Wetter kein Hindernis auf den Baustellen gewesen. Zum anderen wirkte sich die weltweite Wirtschaftskrise in immer mehr Ländern negativ auf die Bauindustrie aus. Dies habe zu einem nachlassenden Neugeschäft geführt.
Bereich Industrie mit Umsatzeinbruch von 24,5 Prozent
Im Geschäftsbereich Bau sank der Umsatz um 9,0% auf 706 Mio CHF. Der Umsatz in Lokalwährungen ging um 2,5% zurück bei einem Akquisitionseffekt von 3,5%. Der Währungseffekt betrug -6,5%. Im Fahrzeugbau verharrte der Absatz auf dem niedrigen Niveau am Ende des Jahres 2008. Ein deutliches Umsatzminus von 24,5% auf 182 Mio CHF gab es im Geschäftsbereich Industrie. In Lokalwährungen betrug der Rückgang 20,0%. Wechselkursveränderungen belasteten mit -4,5%
Tritt auf Kostenbremse
Wachstum in Lokalwährungen erzielten die Regionen Lateinamerika mit 13,4% und IMEA (Indien, Naher Osten, Afrika) mit 8,3%. Die übrigen Regionen verzeichneten rückläufige Nettoerlöse. Die von Umsatzeinbussen betroffenen Sika Landesgesellschaften treten nun auf die Kostenbremse: In Deutschland, in Italien und in der Schweiz wurde Kurzarbeit eingeführt. Länderübergreifend werde zurzeit die Effizienz verschiedener Produktionsnetzwerke überprüft, um sie gegebenenfalls zu optimieren.
Kein Ausblick
Eine Prognose für das laufende Geschäftsjahr wagt Sika nicht. Im März hätten die Bauaktivitäten in vielen Ländern wieder deutlich zugenommen, sodass der Konzernumsatz über dem des Vorjahresmonats lag. Diese Erholung sei im Wesentlichen auf die Kompensation von wetterbedingten Stillstandzeiten im Januar und Februar und auf die grössere Anzahl von Arbeitstagen – Ostern lag im April – zurückzuführen. Im März hat sich zudem die Währungssituation leicht verbessert. (awp/mc/ps/02)