Und für einmal konnte der Konzern die markante Erhöhung der Rohmaterialpreise ohne zeitliche Verzögerung seinen Kunden weitergeben.
Sika hat im Berichtsjahr den Umsatz um 17,4% auf 4’573,2 Mio CHF gesteigert (organisch +13,3%). Der Akquisitionseffekt betrug +1,6%, der Währungseffekt +2,5%. Das operative Betriebsergebnis EBITDA verbesserte sich um 24,3% auf 639,9 Mio CHF und der EBIT um 38,2% auf 512,9 Mio CHF. Der Konzerngewinn nahm gar um satte 47,6% auf 346,1 Mio CHF zu. Der operative Cash Flow stieg um 0,5% auf 191,4 Mio CHF und der Cash Flow aus Betriebstätigkeit um 14,6% auf 362,7 Mio CHF. Der ROCE erhöhte sich auf 26,1% nach 20,2% im Jahr zuvor.
Über den Erwartungen der Analysten
Mit diesen Zahlen hat Sika die Analystenerwartungen auf allen Ebenen übertroffen. Für den EBITDA wurden im Durchschnitt (AWP-Konsens) 638 Mio CHF, für den EBIT 507 Mio CHF und für den Reingewinn 331 Mio CHF veranschlagt. Für das Gesamtjahr wird eine Bruttodividende von 45,00 CHF je Inhaberaktie und 7,50 CHF je Namenaktie vorgeschlagen. Im Vorjahr kamen 31,20 CHF respektive 5,20 CHF zur Auszahlung.
Wirtschaft boomt – Personalkosten gesenkt
«Die Wirtschaft und insbesondere die Bauwirtschaft hat in allen Regionen weltweit geboomt», sagte VR-Präsident Walter Grüebler laut seinen Redeunterlagen zur heutigen Bilanzmedienkonferenz. Doch auch das Sika-Management habe das Seine zum Erfolg beigetragen: So hätten die Personalkosten auf 20,7% des Umsatzes verringert werden können, nach 21,7% im Vorjahr.
Erfolgreiche Preispolitik
Ferner betrieb Sika einer erfolgreiche Preispolitik: Die 4,5% höheren Rohmaterialpreise konnten dank der hohen Nachfrage für einmal ohne zeitlichen Verzug den Kunden überwälzt werden. Dass die Materialkosten im Berichtsjahr aber trotzdem auf 46,8% von zuvor 46,3% der Verkäufe stiegen, lag an einer Verschiebung im Produktemix.
Dynamischstes Wachstum in Südamerika
Wie schon im Vorjahr lieferten alle Regionen und alle Kundengruppen einen Beitrag zu dieser dynamischen Entwicklung des Wachstums. Dabei wuchs die Konzernregion Südamerika mit einer Umsatzzunahme von 35,8% auf 223 Mio CHF am dynamischsten. Es folgten Lateinamerika (+24,7%), Nordeuropa (+19,1%), Asien/Pazifik (+17,3%), Südeuropa (+16,3%) und Nordamerika (+7,0%).
Umsatzwachstum vor Gewinn-Maximierung
In den nächsten Jahren will sich Sika vorerst vermehrt auf das Umsatzwachstum konzentrieren. Dieses sei nun der Gewinn-Maximierung übergeordnet. Es sei daher nicht zu erwarten, dass das in den vergangenen zwei Jahren erzielte Gewinnwachstum von jeweils rund 50% wiederholt werden könne. Sika zeigt sich aber weiterhin überzeugt, auch in den kommenden Jahren durchschnittlich 8 bis 10% zu wachsen und das Ergebnis wiederum leicht überproportional zu steigern.
Suche nach weiteren Akquisitionsmöglichkeiten
Das organische Wachstum soll auch 2008 mit Akquisitionen verstärkt werden. «Die Finanzkraft der Sika ist hoch. Wir werden daher auch in diesem Jahr wieder intensiv nach Akquisitionsmöglichkeiten suchen», so der VR-Präsident weiter. Sika werde, wenn der Kaufpreis stimmt, zur Strategie des Unternehmens passende Firmen erwerben. (awp/mc/pg)