Gemäss dem Antrag übersteigen die Schulden des Unternehmens die Vermögenswerte deutlich: Einem verbuchten Firmenwert von 369 Millionen Dollar stehen 664 Millionen Dollar Schulden gegenüber. Der Antrag gilt nur für das Mutterhaus in den USA, die Niederlassungen in allen anderen Ländern, darunter auch der Schweiz, sollen ihre Geschäfte normal weiterführen können. Silicon Graphics war noch in den 90er-Jahren eines der bekanntesten Unternehmen im Geschäft mit High-end-Hardware. In den letzten Jahren fand allerdings ein kontinuierlicher Niedergang statt.
Sanierungsplan soll Rettung bringen
Bereits besteht aber ein finanzieller Sanierungsplan für das Unternehmen, das weltweit noch etwa 1800 Mitarbeitende beschäftigt. Einige grosse Inhaber von Unternehmensobligationen wollen auf ihre Forderungen in der Höhe von Rund 191 Millionen Dollar verzichten und erhalten dafür 25 Prozent der SGI-Aktien sowie ein Vorkaufsrecht für die restlichen Aktien. Ausserdem wollen diese Gläubiger weitere 70 Millionen Dollar einschiessen und Garantien für die Aufnahme von weiteren Geldern in der Höhe von 50 Millionen Dollar abgeben. Eine weitere Gruppe von Gläubigern, deren Obligationen untergeordneten Status haben, müssten allerdings ganz auf ihre Guthaben (56,8 Millionen Dollar) verzichten.
Keine Angaben über Schliessungen
Über allfällige Entlassungen oder die Schliessung von Niederlassungen als Teil der Restrukturierung äusserte sich SGI noch nicht. Der Sanierungsplan muss noch vom zuständigen Richter im Konkursverfahren gemäss Chapter 11 genehmigt werden. SGI hofft, dass dies schnell geschieht, wodurch das Unternehmen schon in sechs Monaten wieder aus dem Chapter 11 entlassen werden könnte. (inside-IT/mc/pg)