Silicon Valley stimmt (knapp) für Hillary Clinton

Das Herz des für seine hohe Dichte von Computerfirmen und Zulieferern bekannten «Tals» ist unbestritten das County of Santa Clara. In ihm liegen Orte wie Palo Alto, Santa Clara, Sunnyvale und San Jose, die mehr durch ihre Forschungszentren und IT-Konzerne, denn durch irgendein anderes ihrer Merkmale weltweit Berühmtheit erlangten. Und Santa Clara hat sich nach Zahlen, die ‹National Public Radio› veröffentlichte, eindeutig für Hillary Clinton als demokratische Präsidentschaftskandidatin entschieden. Mit 55 zu 39 Prozent hängte sie im Herzen der IT-Industrie ihren ärgsten Konkurrenten Barack Obama ab. So weit die scheinbare Realität.
 
Doch nicht ganz so einig…
Fasst man das «Silicon Valley» etwas grosszügiger als es die Santa Clarianer gern hätten, gehören auch noch die Counties Alameda, San Mateo und Santa Cruz dazu. Und hier zeigt sich erstmals, dass die Computerbranche sich doch nicht ganz so einig ist, welcher demokratische Kandidat denn für Washington kandidieren soll. Zwar ging San Mateo mit 51 zu 43 Prozent an Hillary Clinton, aber Obama konnte Alameda mit 51 zu 45 Prozent und Santa Cruz mit 54 zu 40 Prozent für sich gewinnen. In der Addition aller in den vier Counties für die jeweiligen Kandidaten abgegebenen Stimmen gewinnt Hillary Clinton knapp mit 286.000 zu 267.000 Votes (51,7 zu 48,3 Prozent).
 
Microsoft-Angestellte für Clinton, Google-MA für Obama
Das Patt der beiden demokratischen Kandidaten zeigt sich auch in einem weiteren Paradoxon. So scheint sich die Fehde zwischen Microsoft und Google selbst beim Spendenverhalten der Mitarbeiter fortzusetzen. Wertet man die gerade veröffentlichten 2007er Spendenzahlen der Federal Election Commission aus, wie es ‹wired.com› getan hat, so unterstützen Microsoft-Angestellte überwiegend Hillary Clinton, während Mitarbeiter von Google und Yahoo ihr Geld für Barack Obama ausgeben.


Republikaner spielen keine Rolle
Es geht, auch wenn Kalifornien dank der Stimmen der dortigen Latinos und Asiaten mehrheitlich an Hillary Clinton ging, in der IT-Szene also weniger um Hautfarbe oder Geschlecht. Es scheinen eher die für die Unternehmen typischen Einstellungen bezüglich bestimmter Werte zu sein, die den Ausschlag geben. In diesem Fall das konservativere Microsoft gegen die flippigeren Rivalen Google und Yahoo. Republikaner spielen bei der Spendenbereitschaft der Angestellten innerhalb der drei Konzerne übrigens kaum eine Rolle. Am achtbarsten schlug sich noch der völlige Aussenseiter Ron Paul, ein ausgewiesener Gegner des Irak-Kriegs, der in Kalifornien allerdings nur 4 Prozent seiner Delegierten überzeugen konnte. Alle anderen gingen nahezu leer aus. (Inside-IT/mc)

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