Sinkende Bautätigkeit im ersten Quartal 2005

Die gesamte Investitionstätigkeit im Bauhauptgewerbe sank in den ersten drei Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nominell um 4,7%, wie der Schweizerische Baumeisterverband (SBV) am Mittwoch mitteilte. Federn lassen musste der Tiefbau mit einer Abnahme von 12%. Der Hochbau legte dagegen um 1,2% zu. Die private Bautätigkeit stieg um über 1% auf rund 1,7 Mrd CHF. Der öffentliche Bau hingegen nahm um 13,4% auf 950 Mio CHF ab.


Weniger Beschäftigte als im Vorjahr

Die Zahl der Beschäftigten im Bauhauptgewerbe lag per Ende März mit rund 80’000 Festangestellten leicht unter jener des Vorjahres. Die Schwankungen seien jedoch saisonal bedingt, sagte SBV-Sprecher Martin Fehle auf Anfrage. Bis im September rechne man wieder mit rund 86’000 Festangestellten. Aufgrund der stabilen Auftragseingänge werde es in den nächsten Quartalen wohl zu keinem nennenswerten Beschäftigungsdruck kommen. Die Lehrlingszahlen nahmen per Ende März indes um 6,2% zu und erreichten mit 4’200 Lehrlingen erstmals wieder das Niveau von 1999. Gemäss SBV-Erhebungen blieben jedoch weiterhin über 3% der angebotenen Lehrstellen unbesetzt.

Arbeitsvorrat grösser

Mit einem weiteren Nachlassen der Bautätigkeit im Jahresverlauf ist nach SBV-Angaben nicht zu rechnen. Denn der Arbeitsvorrat des gesamten Bauhauptgewerbes habe Ende März knapp 11 Mrd CHF betragen, was einer Zunahme von rund 2,9% entspreche. Wesentlichen Anteil daran habe der Wohnungsbau mit einem Plus von 18,2%. Der Tiefbau hingegen wies beim Arbeitsvorrat ein Minus von 5,8% aus. Dies sei vor allem auf die Zurückhaltung der öffentlichen Hand bei der Finanzierung von Infrastrukturprojekten zurückzuführen.

Verstärkte Bautätigkeit

Die relative Zunahme der Bauvorhaben im Hoch- und Tiefbau der nächsten drei Monate (plus 5,5%) und der Zuwachs der Auftragseingänge (plus 3,9%) wiesen jedoch darauf hin, dass die Bautätigkeit in den nächsten drei Monaten leicht höher ausfallen werde. (awp/mc/as)
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