Es hatte mit einem steigenden Verkehrsaufkommen begonnen, das bald abflachte und gegen Ende des Jahres einbrach. Übers ganze Jahr nahm der Verkehr leicht um 0,1 auf fast 1,24 Mio kontrollierte Flügen zu. Skyguide steigerte denn auch den Umsatz um 0,7% auf 372,29 Mio CHF. Im Gesamtergebnis weist das Unternehmen aber einen Verlust von 54,96 (VJ 45,30) Mio CHF aus.
Strukturelle (Dauer)-Einnahmelücke
Eingeschlossen ist eine buchhalterische Werteberichtigung als Folge der Finanzkrise. Das operative Defizit beträgt 5,09 (4,59) Mio CHF. Darin widerspiegelt sich die strukturelle Einnahmelücke – ein Dauerthema bei Skyguide, wie Geschäftsführer Daniel Weder sagte. So ergibt sich bei der Bewirtschaftung der 12 Regionalflugplätze ein Minus von 25 Mio CHF. Weiter fehlen 40 Mio CHF Einnahmen, weil Skyguide den süddeutschen Luftraum bewirtschaftet, das Geld aber nach Deutschland geht.
Wichtige politische Entscheide
Im laufenden Jahr stehen für beide Punkte politische Entscheidungen an. Im Mai kommt die Revision des Luftfahrtgesetzes zum Bundesrat. Dabei soll der Bund vorübergehend die Unterdeckung für delegierte Lufträume entgelten können. Voraussichtlich im November entscheidet das Volk, ob künftig die Erträge der Kerosinsteuer auch der Luftfahrt zu Gute kommen und damit unter anderem die Unterdeckung der Regionalflugplätze abgegolten wird.
Tariferhöhung von rund 10 % bei Ablehnung unausweichlich
Bei Ablehnung muss Skyguide die Tarife erhöhen – rund je 10%, wie Weder sagte. Dies würde das Unternehmen im internationalen Wettbewerb in eine schwierige Lage bringen, sagte er weiter.
Weniger verspätete Flüge und tiefere Kosten
Die Effizienzziele seien 2008 klar übertroffen worden, sagte Emmenegger weiter. So konnte Skyguide die Kosten um 11 Mio CHF senken. Auch gelang es Skyguide die Anzahl verspäteter Flüge pro Tag um durchschnittlich 32% zu reduzieren.
Skyguide erwartet Verkehrsrückgang von rund 12 Prozent
Gemäss Emmenegger wird 2009 für Skyguide härter und anspruchsvoller. Das Verkehrsaufkommen ging im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 11,4% zurück. Das Unternehmen erwartet einen durchschnittlichen Verkehrsrückgang von rund 12%. Dies entspricht einem Einnahmenrückgang von rund 30 Mio CHF.
Sicherheit bei allen Massnahmen mit Priorität
Diesen will Skyguide mit entsprechenden Massnahmen kompensieren. So sollen Projekte zurück gestellt, Ferien eingezogen und Überzeiten abgebaut und das Effizienzprogramm weiter geführt werden. Auch werden die Arbeitsverträge für das nächste Jahr neu verhandelt. Entlassungen versuche Skyguide so lange als möglich zu vermeiden, sagte Weder. Die Sicherheit habe bei allen Massnahmen Priorität. (awp/mc/pg/25)